Mit neuem Trainer,
der Däne Lars Söndergaard folgte Straka, ging man in die neue Saison.
Einige Änderungen auch am Spielersektor, Spielmacher Jerzy Brzeczek
musste den Verein verlassen, auch der enttäuschende Jiri Masek
sollte noch abgegeben werden, schließlich fand man einen Verein in
der Türkei, Alex Gruber ging in die Reichenau, Planer nach Kufstein
und auch für Emidio Wellingten fand sich ein Verein: Der Aufsteiger
in die zweite Liga, der SV Bad Aussee. Neben Talenten aus Wattens
wurde vor allem Pascal Grünwald zurückgeholt, Thomas Eder kam aus
Ried und der ungarische Stürmer Peter Orosz von den Red Bull
Juniors. Schließlich kam auch noch - wieder - ein Südamerikaner,
Guillermo Imhoff, er sollte die Innenverteidigung stärken.
Der SV Pasching übersiedelte nach Klagenfurt und spielte der fortan
als "FK Austria Kärnten" während die Paschinger wieder in der
Unterliga begonnen haben. Die Innsbrucker traten am 1. Juli 2007 in
Schwaz gegen Dynamo Kiew erstmals als "FC Wacker Innsbruck" in
Erscheinung, das Spiel war eigentlich nebensächlich und ging mit 0:1
verloren, auch das zweite internationale Testspiel gegen Spartak
Moskau endete mit einem 0:2.
Auch mit
neuem Namen und neuem Wappen startete Wacker wie die letzte Saison
geendet hatte, eine Niederlage, bei Rapid Wien, 1:3, die aber
durchaus nach dem Spielverlauf als sehr knapp und unglücklich
bezeichnet werden konnte. Es folgen Unentschieden gegen Sturm Graz
und Mattersburg, jeweils am Tivoli. Auch gegen die erwarteten
Konkurrenten im Abstiegskampf konnte nicht voll gepunktet werden. In
Altach setzte es ein 1:2 und zu Hause gegen Austria Kärnten gelang
nur ein 1:1.
Mit einem 1:6-Debakel bei Austria Wien prolongierten die Innsbrucker
endgültig ihre Negativserie gefolgt von Niederlagen zu Hause gegen
den LASK, bei Red Bull Salzburg und wiederum am Tivoli gegen den
SV Ried. Auswärts in Ried erreichte man dann doch wieder einmal
einen Punkt – 0:0, ehe es am Tivoli ein doch beachtliches 1:1 gegen
Rapid Wien gab. Zwischenzeitlich gelang die leihweise Verpflichtung
von Michael Madl, der junge Spieler von Austria Wien sollte in Tirol
Erfahrung sammeln und die Lücke die der enttäuschende Imhoff
hinterließ schließen.
Weitere
Niederlagen (bei Sturm Graz, in Mattersburg und bei Austria Kärnten)
zementierten Wacker aber auf dem letzten Platz ein – Abstand
mittlerweile bereits 6 Punkte. Nach der Niederlage in Klagenfurt
wurde mit Helmut Kraft ein Sportdirektor installierte, der
gleichzeitig auch Lars Söndergaard vorübergehend als Trainer
ablöste, ein neue Trainer musste erst gefunden werden, eine erste
Absage kam von Manfred Linzmaier.
Das als Schicksalsspiel hochstilisierte Nachtragsspiel gegen den
Abstiegskonkurrenten aus Altach ging nach überlegen geführter erster
Halbzeit, aber ohne Torerfolg, mit 0:1 verloren. Die Nerven lagen
blank, kam doch als nächster Gegner Tabellenführer Austria Wien nach
Innsbruck. Mit der Rückkehr von Kapitän Matthias Hattenberger schien
jedoch auch wieder etwas mehr Ordnung in das Spiel der Innsbrucker
zurückzukehren. Wacker war die tonangebende Mannschaft und ging
verdient durch ein Tor von Peter Orosz in Führung. Mit der Führung
im Rücken spielte Wacker souverän und ließ kaum Chancen der Wiener
zu. In der zweiten Halbzeit ein Foul von Goalie Safar an den rechts
durchbrechenden Hölzl und der Schiedsrichter gab Elfmeter. Peter
Orosz schoss ausgesprochen schwach und unplatziert, aber unter dem
Körper des verdutzten Austria-Tormannes kollerte der Ball ins Netz.
Wacker siegte verdient mit 2:0 und schöpfte wieder Hoffnung den
Rückstand auf Altach und Austria Kärnten noch gutzumachen.
In der
Winterpause wurde Wacker am Transfermarkt aktiv so wurden mit Arthur
Clottey und Alfred Arthur aus Ghana, sowie dem Schweden Matthias
Lindström drei Legionäre verpflichtet. Als Überraschungscoup knapp
vor Transferschluss konnte man das österreichische Talent Besian
Idrizaj vom FC Liverpool ausleihen.
Zum
Auftakt gegen Tabellenführer Sturm Graz kam aber nur Lindström von
Beginn an zum Einsatz. Wacker tat sich auf dem gefrorenen Rasen
etwas leichter als die Grazer. Idrizaj kam Mitte der zweiten
Halbzeit, musste aber nach einem Zusammenbruch ohne Feindeinwirkung
nach rund zehn Minuten das Feld wieder verlassen. Der vielgeschmähte
Torsten Knabel köpfelte nach einem Eckball in der 86.Minute zum
verdienten Siegestreffer für Wacker ein – 1:0.
Es folgten Niederlagen in Mattersburg, gegen Austria Wien und -
trotz gutem Spiel - in Salzburg. Auch das Heimspiel gegen die
Salzburger ging verloren.
Gegen den unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf, Altach nur
eine 1:1 zu Hause, da Austria Kärnten überraschend gegen die Wiener
Austria gewann, war Wacker Innsbruck wieder Tabllenletzter. Ein
tolles Spiel lieferte Wacker in Linz gegen den LASK, ein 1:3
aufgeholt, Madl erzielte in der 93.Minute den Ausgleich. Aber auch
gegen Austria Kärnten nur ein 0:0, gerade gegen die direkten Gegner
um den letzten Platz sollte man doch gewinnen, wenn man den
Abstieg noch vermeiden möchte.
1:4 bei Rapid Wien, ein letzten Aufbäumen mit einem 1:0-Sieg gegen
Ried, 0:2 bei Sturm Graz und als Höhepunkt, das Spiel der "letzten
Chance" ein 0:5-Debakel am Tivoli gegen Mattersburg - der Abstieg
stand nun endgültig fest.
Das letzte Spiel wurde ebenfalls verloren, Wacker lieferte aber noch
einen halbwegs versöhnlichen Abgang, gegen die von Didi Constantini
betreuten Austrianer, die noch um den UEFA-Cup-Startplatz spielten
gingen die Innsbrucker durch Kolousek sogar 1:0 in Führung, erst in
den Schlussminuten stellten die Violetten die Weichen auf Sieg -
1:2.
Nach vier Saisonen Bundesliga musste Wacker wieder in die 2.Liga
zurück. Viele Spieler hatten schon im Verlauf des Frühjahrs ihr Kopf
bei neuen Vereinen und ließen den letzten Einsatz vermissen. Es
sollte kein Stein auf dem anderen bleiben. |