Saison 2003/04
 

RedZac Erste Liga

  SP   S U N   Tore   P
    1. FC Wacker Tirol   36   22 6 8   65:44   72
    2. Austria Lustenau   36   18 11 7   55:36   65
    3. Kapfenberger SV   36   18 6 12   68:55   60
    4. SC Untersiebenbrunn   36   18 6 12   61:48   60
    5. SV Ried/Innkr.   36   16 8 12   60:43   56
    6. DSV Leoben   36   11 13 12   44:44   46
    7. LASK   36   12 8 16   46:55   44
    8. SV Wörgl   36   9 10 17   48:66   37
    9. FC Lustenau   36   6 13 17   40:58   31
  10. BSV Juniors Villach   36   5 9 22   31:69   24
 
 
Zugänge: Trainer Helmut KRAFT (zuletzt SC Untersiebenbrunn)    
Mario MÜHLBAUER, Wolfgang MAIR (beide SV Pasching)  
Roman STARY (FC Kärnten)              
Harald PLANER (SV Wörgl)              
Andreas HÖLZL (BNZ U-18)              
im Winter: Ousseni ZONGO (Feyenoord Rotterdam Amateure)
  Akif GÜCLÜ (Genceler Birligi Ankara)    
                   
                   
Abgänge: Trainer Michael STREITER                
Daniel BIERENT, Christoph DAMM (beide SPG Axams/Götzens)
Pascal GRÜNWALD (Austria Salzburg)          
Anton GOGL (WSG Wattens)              
Stefan RAPP (SV Hall)                
Christoph WESTERTHALER (Karriereende)        
Damir DJULIC                
im Winter: Markus HANIKEL (FC Lustenau)      
  Matthias RIEDL (SPG Axams/Götzens)    
  Christoph PARIS (SV Hall)        
  Christian KELLNER (WSG Wattens)    
 
 

In der Sommerpause kam es nur zu wenigen Änderungen der Erfolgsmannschaft: als neuer Keeper wurde Planer verpflichtet, fürs kreative Mittelfeld war Roman Stary vorgesehen, vom SV Pasching kehrte leihweise Wolfgang Mair nach Tirol zurück, um Sammy Koejoe an vorderster Front zu unterstützen. Mit Mühlbauer kam ein Routinier, der auf den Flanken einsetzbar war. Auf der Kommandobrücke stand nun Helmut Kraft, der Michael Streiter beerbte.

Nach kurzer Vorbereitung traf man bereits im ersten Spiel auf einen Meisterschaftsfavoriten: Austria Lustenau. Und Wacker gelang ein 0:0. Man konnte sich gegen einen sogenannten "Großen" bereits im ersten Spiel entscheidend in Szene setzen. Die glückselige Gefühlswelt der "Wackerianer" erfuhr aber bereits im zweiten Spiel einen argen Dämpfer. 7.500 Zuseher waren zur Heimpremiere des FC Wacker gekommen, um einen Sieg gegen einen vermeintlich "Kleinen" zu bewundern. Der Kapfenberger SV entschied dieses Duell durch krasse Fehler der Tiroler klar mit 3:1 für sich. Der Tiroler Keeper Planer ließ sich dabei von einem Ausschuss des Kapfenberger Torhüters überraschen.
Dann das erste Tiroler Derby gegen Wörgl vor knapp 9.000 Zusehern. Wacker gewann durch einen Fallrückzieher von Wolfi Mair mit 1:0. Nach einem 1:0 gegen die BSV Juniors aus Villach folgte das nächste große Highlight: In Linz wurde der LASK mit 2:0 geschlagen. Nach einem 2:2 beim FC Lustenau, siegte Wacker im Spitzenspiel gegen den SC Untersiebenbrunn mit 1:0. Wacker konnte sich im Spitzenfeld etablieren ohne jedoch ganz an die Tabellenspitze vorzudringen.

Mitte der Herbstmeisterschaft – eine kleine Formkrise – ein unglückliches 2:4 beim SV Ried und auch die beiden Spiele gegen DSV Leoben wurden verloren. Im Heimspiel gegen Austria Lustenau sahen die Gäste bereits wie sichere Sieger aus – Wacker lag schon 0:2 bzw. 1:3 zurück - ehe Ali Hörtnagl in der Nachspielzeit noch das Spiel mit 4:3 für die Innsbrucker entscheiden konnte. Dies war der Auftakt zu einer guten Serie die in 4:0-Siegen gegen die BSV Juniors Villach und den FC Lustenau gipfelten.
Im direkten Duell mit Untersiebenbrunn winkte sogar die Tabellenführung, doch im eisig kalten Marchfeld "erstarrten" die Tiroler Bemühungen, ganz nach oben zu kommen. Es setzte eine 0:2-Niederlage, bei der sich aber zeigte, dass man vor den Niederösterreichern keine Angst zu haben brauchte.

In den vorgezogenen Frühjahrsrunden begann man wieder bei Austria Lustenau, bis knapp vor Ende des Spiels führte Wacker mit 1:0 ehe binnen Minuten die Tore zum 1:3 fielen. Die Spiele gegen Untersiebenbrunn und Ried wurden jedoch klar gewonnen. Wacker überwinterte als Tabellenzweiter – punktegleich mit Tabellenführer SC Untersiebenbrunn.
In der Winterpause absolvierte der FC Wacker wieder das Trainingslager an der türkischen Riviera in Side. Der Kader wurde abgespeckt: Hanikel, Riedl, Paris und Kellner verließen den Verein, neu hinzu kamen Ousseni Zongo (Burkina Faso) sowie Akif Güclü.
Im Frühjahr arbeitete sich Wacker an die Tabellenspitze vor, dem Ausrutscher gegen Nachzügler FC Lustenau (1:2) folgten Siege gegen den LASK (2:0) und die unmittelbaren Titelkonkurrenten Kapfenberg und Austria Lustenau. Den Showdown in Untersiebenbrunn gegen den letzten verbliebenen Titelaspiranten "Interwetten.com" entschied Wacker mit 2:1 für sich. Sechs Runden vor Schluss lag Wacker nun 8 Punkte voran und sollte sich den Titel nicht mehr nehmen lassen.
Mit einem – hart erkämpften – 1:0 Sieg gegen die BSV Juniors fixierte Wacker drei Runden vor Schluss endgültig den Meistertitel.
Die Fans stürmten das Spielfeld, der Verein FC Wacker Tirol hat das ganz große Ziel, das vielleicht am Saisonbeginn unrealistisch schien, erreicht. Die Entwicklung der Mannschaft war stetig, und der Meistertitel das Ergebnis der konsequenten Arbeit der gesamten Teams.

Zur Meisterfeier gegen den FC Lustenau kamen über 7000 Zuschauer ins Tivoli. Das Motto des Abends war vorgegeben: schwarz-grün. Alle Spieler bis auf Kapitän Robert Wazinger (wie denn auch) bestritten die Partie mit grün-schwarzem Haupthaar, nach dem Spiel wurde auch Obmann Gerhard Stocker einer Färbung unterzogen. Die Fans der Nord bedankten sich auch gebührend bei Gerhard Stocker für dessen nicht abzuschätzenden Einsatz für den FC Wacker in den letzten beiden Jahren.