Saison 1998/99
 

Bundesliga

  SP   S U N   Tore   P
    1. Sturm Graz   36   23 4 9   72:32   73
    2. Rapid Wien   36   19 13 4   50:25   70
    3. GAK   36   20 5 11   46:29   65
    4. Austria Salzburg   36   15 12 9   55:40   57
    5. LASK   36   17 6 13   53:44   57
    6. FC Tirol Innsbruck   36   15 10 11   49:41   55
    7. Austria Wien   36   13 11 12   41:44   50
    8. SV Ried/Innkr.   36   8 8 20   25:47   32
    9. Austria Lustenau   36   4 11 21   24:61   23
  10. Vorwärts Steyr *   36   3 6 27   29:81   12
  * mit -3 Punkten wegen Lizenzvergehen gestartet
 
 
Zugänge: Markus SCHARRER (SV Ried)            
Markus ANFANG (Schalke 04 Gelsenkirchen)    
Matthias SVENSSON (FC Portsmouth)        
Roland KOLLMANN (SC Landskron)        
Stefan KÖCK (WSG Wattens)            
im Herbst: Karel VACHA (Slavia Prag)      
im Winter: Trainer Kurt JARA          
  Radoslav GILEWICZ (Karlsruher SC)  
  Walter KOGLER (Linzer ASK)      
  Bernhard ERKINGER (Rapid Lienz)    
  Gerold BERGMANN  
  Florian STURM  
im Frühjahr: Bernhard FOIDL (FC Tirol Amateure)  
                 
Abgänge: Michael STREITER (Austria Wien)          
Jess THORUP (Dänemark)              
Ivica VULIC (NK Primorje)              
Francis SEVEREYNS (Germinal Ekeren)      
Paul SCHNEEBERGER (SV Wörgl)          
im Herbst: Matthias SVENSSON (Crystal Palace London)
  Mahmoud EL DAHAB (El Mosry Club Port Said)
im Winter: Abdel Alsatar SABRY  
  Trainer Frantisek CIPRO        
 
 

In der Sommerpause ging es wieder etwas chaotisch zu. Erst wechselte das Tiroler Urgestein Michael Streiter nach Wien zur Austria. Nachdem man die Verträge mit Vulic und Thorup mangels Leistung nicht mehr verlängerte, kehrte auch noch der 3.Stürmer, nämlich Severeyns Tirol den Rücken. Man stand knapp vor Saisonbeginn wieder ohne Stürmer da. Zwar wurde das Kärntner Talent Kollmann verpflichtet, aber er alleine war sicher zu wenig. Dazu kamen noch Anfang von Schalke 04 und Scharrer aus Ried. Flindt holte den Schweden Mathias Svensson als Verstärkung für den Angriff.

Wieder startete die Mannschaft schlecht, und lag nach 9 Runden wieder nur an der vorletzten Stelle. Als der englische Verein Crystal Palace um Svensson anfragte, und gutes Geld bot, überlegte man nicht lange, und ließ Svensson ziehen. Zumal seine bisherigen Leistungen nicht entsprachen. Cipro verpflichtete von seinem alten Verein Slavia Prag an seiner Stelle Karel Vacha. Der hatte einen guten Start bei den Tirolern, passte sich aber in der Folge dem gesamt niedrigen Niveau der Mannschaft an. Dem Präsidium wurde das ganze Theater um die getätigten Transfers langsam zu bunt, und wechselte den sportlichen Leiter aus. Kurt Jara ersetzte den glücklosen Ove Flindt. Gleichzeitig musste auch Co-Trainer Heinz Peischl den Hut nehmen.
Nach einer kleinen Serie von 3 Siegen fielen die Tiroler wieder zurück, und erreichten wieder nur den 7.Rang in der Herbstmeisterschaft. Der Rückstand betrug 24 Punkte. Bescheidene 20 hatte man dagegen am eigenen Konto.

Nach Ende der Herbstsaison kamen das Präsidium und Trainer Cipro überein, die Zusammenarbeit zu beenden. Cipro konnte nie seine Vorstellungen, sein Spielsystem, mit dem er bei Slavia erfolgreich war, umsetzen. Zudem wurden ihm beim Training Nachlässigkeiten vorgeworfen. Nachdem innerhalb von 3 Monaten die gesamte sportliche Leitung ausgewechselt war, konnte es nach Meinung der Vereinsverantwortlichen nur mehr aufwärts gehen.
Die finanziellen Auswirkungen der vergangenen schlechten Saisonen konnten durch Investitionen von Frank Stronach ausgeglichen werden. Aus dem sportlichen Sumpf konnte sich die Mannschaft nur selbst befreien. Kurt Jara übernahm auch das Training am Tivoli. Als Co-Trainer verpflichtete er Heinz Binder, einen weiteren Ex-Tiroler. Für die Frühjahrssaison verpflichtete Jara vom LASK Walter Kogler, über den man keine weiteren Worte verlieren braucht, er war eine echte Verstärkung. Bei der 2.Neuverpflichtung, der des Polen Radoslav Gilewicz überwog aber die Skepsis. Aber Jara wusste genau warum er den quirligen Stürmer holte.

Gestärkt kamen die Tiroler aus der Winterpause. Sie wussten vor allem spielerisch zu überzeugen, und waren wieder eine verschworene Einheit. Man startete mit einem 1:0 Auswärtssieg bei Steyr, und war im Heimspiel gegen Rapid beim 0:0 zumindest ebenbürtig. Die Tiroler konnten wieder mit den Besten der Liga mithalten. Im gesamten Frühjahr mussten die Innsbrucker nur 2x als Verlierer vom Platz gehen: in Ried und beim Meister Sturm Graz unterlagen die Tiroler. Gilewicz erzielte insgesamt 8 Tore im Frühjahr, die Mannschaft lag in der Frühjahrstabelle an 2.Stelle. Am Ende lagen die Innsbrucker an 6.Stelle, allerdings nur 2 Punkte hinter dem Vierten.