Saison 1997/98
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In der Sommerpause war Peter Koncilia in halb Europa auf Spielersuche unterwegs. Da aber finanziell wie immer wenig möglich war, musste man sich mit eher "namenlosen" Zugängen zufrieden geben. Aus Slowenien wurden Knavs und Vulic geholt. Aus Freiburg verpflichtete man Stefan Marasek, vom FC Linz erhielt Zoran Barisic seine wohl letzte Chance, zudem konnte das Tormanntalent Heinz Weber von der Vienna verpflichtet werden. Aus Japan wurde Michael Baur zurückgeholt. Nachdem der Belgier Severeyns schon mittrainierte, dann aber doch wieder abreiste, konnten sich die Vereine doch noch über eine Verpflichtung einigen. Severeyns war der absolute Wunschspieler von Trainer Constantini. Knapp vor Saisonbeginn wurde noch der ägyptische Libero El Dahab verpflichtet. Allerdings verließen auch einige Leistungsträger die Mannschaft: u.a. Hartmann, Janeschitz, Schiener, Kitzbichler. Durch
die extrem kurze Sommerpause war natürlich sehr wenig Zeit um die
Mannschaft einzuspielen. Der Saisonstart ging völlig in die Hose.
Mit 4 Niederlagen starteten die Tiroler so schlecht wie nie in die
Saison. Erinnerungen an die Saison 78/79 (Abstieg) wurden wach. Bei
der Heimfahrt vom GAK-Auswärtsspiel gab es eine lange Unterhaltung
zwischen Constantini und Koncilia. Man kam zum Schluss, dass das
Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr stimmte, und
einigte sich auf das Ende der Zusammenarbeit. Auch Präsident
Kerscher trug mit nicht immer glücklichen Wortmeldungen zu einer
Entspannung nicht gerade bei. Er hatte aber bald einen Favoriten für
die Nachfolge gefunden. Dr. Frantisek Cipro von Slavia Prag. Im Winter verließen aber die Offensivkräfte Brzeczek und Mayrleb die Tiroler, und nachdem mit Krinner bereits im Herbst ein Stürmer den Verein verlassen hatte, war die Tiroler Offensive mehr als unterbesetzt. Der sportliche Leiter Peter Koncilia resignierte aber ob der nicht vorhandenen finanziellen Möglichkeiten, nachdem er auf Wunsch Cipros Alfred Hörtnagl aus Zypern zurückholte. Koncilia übergab sein Amt an Ove Flindt, einem weiteren Relikt aus den großen 70er-Jahren. Flindt verpflichte leihweise aus Uerdingen seinen dänischen Landmann Jess Thorup und den jungen Tschechen Patrik Jezek. Im Frühjahr konnte man nach anfänglichen Problemen mit einer Serie von 10 Spielen ohne Niederlage doch noch den Anschluss ans vordere Mittelfeld sichern, und sich von der Abstiegszone ganz klar entfernen. Alles in allem doch wieder nur eine mehr als durchwachsene Saison der Tiroler. Von einer spielerischen Weiterentwicklung der Mannschaft war weit und breit nichts zu sehen. Zu viele Änderungen im Spielsystem waren in diesem Jahr zu bewältigen. |