Saison 1995/96
 

Bundesliga

  SP   S U N   Tore   P
    1. Rapid Wien   36   22 7 7   68:38   73
    2. Sturm Graz   36   20 7 9   61:35   67
    3. FC Tirol Innsbruck   36   18 8 10   64:40   62
    4. GAK   36   14 15 7   46:36   57
    5. Austria Wien   36   14 9 13   42:35   51
    6. LASK   36   13 9 14   36:35   48
    7. SV Ried/Innkr.   36   11 14 11   47:53   47
    8. Austria Salzburg   36   10 14 12   53:51   44
    9. Admira Wacker   36   7 13 16   35:61   34
  10. Vorwärts Steyr   36   0 6 30   25:93   6
 
 
Zugänge: Trainer Dietmar CONSTANTINI            
Jerzy BRZECZEK (GKS Kattowice)          
Milan ORAZE (SV Ried/Innkr.)            
Andreas SCHIENER (Admira Wacker)        
Richard KITZBICHLER (SC Kundl)          
Ervand SUKIASYAN (Borispol Kiew)        
Damir GRABOVAC (SC Zwettl)            
Christian SCHÖPF, Alexander GRUBER (beide BNZ Tirol)
im Herbst: Attila SEKERLIOGLU (Austria Wien)  
im Winter: Stanislav CHERCHESOV (Spartak Moskau)
  Gernot KRINNER (Vorwärts Steyr)    
  Armin HOBEL (SK Rum)        
                 
Abgänge: Stefan KÖCK, Christian KÖLL (beide WSG Wattens)  
Peter STÖGER (Rapid Wien)            
Roman MÄHLICH (Sturm Graz)            
Vaclav DANEK (SC Retz)              
Andreas KOCH (GAK)              
Andreas POIGER (VfB Mödling)          
Heinz PEISCHL (FC Tirol Co-Trainer)        
im Winter: Harald CERNY (TSV 1860 München)  
  Souleymane SANE (FC Lausanne Sports)
  Attila SEKERLIOGLU (FC St. Johnestone Perth)
  Damir GRABOVAC (SC Zwettl)    
 
 

Alles neu beim FC Tirol. Der neue Präsident Dr. Jürgen Bodenseer stellte bereits in Frühjahr 1995 die Weichen für die neue Saison. Er verpflichtete den Ur-Tiroler Didi Constantini als neuen Trainer, dessen Freund Peter Koncilia berief er als Verbindungsmann zur Mannschaft in den Vorstand. Als Nachwirkungen aus der Mair-Affäre waren allerdings die finanziellen Mittel mehr als beschränkt. Einzig der Pole Jerzy Brzeczek und Andi Schiener waren namhafte Neuzugänge, dazu das große Talent Richard Kitzbichler. Zudem leidete die Saisonvorbereitung unter der - bei der sportlichen Leitung unbeliebten - UI-Cup-Teilnahme.

Nach gutem Start in die Meisterschaft mit zwei klaren Heimsiegen gegen Admira und Steyr, folgte der von Constantini und Koncilia erwartete Rückfall: Die nächsten 5 Auswärtsspiele wurde alle verloren, Heimsiege gegen den LASK und die Austria, Remis gegen Salzburg und GAK. Den 2 Auswärtsremis bei der Admira und Steyr folgte ein weitere Niederlage: zu Hause 1:2 gegen Rapid.
Beim LASK der erste Auswärtssieg der Saison. Nach zwischenzeitlichem Absturz auf den 8.Platz überwinterte man an 7.Stelle.

Da Peter Koncilia - wegen beruflicher Überlastung - seine Aufgabe nicht mehr wahrnehmen konnte, ließ er zum Abschied noch einmal seine Beziehungen spielen, und stellte den Kontakt zu Stanislav Cherchesov her. Ein Goldgriff, wie die Zukunft zeigen sollte. Im Winter verließen aber auch noch die letzten beiden Mair-Verpflichtungen, Cerny und Sane den Verein. Als Ersatz holte man Krinner von Steyr.

Die Erwartungen ans Frühjahr waren nicht sehr hoch, man wollte sich konsolidieren, und eine gute Basis für die neue Saison bilden. Aber die Mannschaft erwischte einen Traumstart. 8 Spiele in Folge konnten gewonnen werden: Gegen alle Gegner (ausgenommen Rapid) ging der FC Tirol als Sieger vom Platz. Plötzlich mischte die Mannschaft im Titelkampf mit. Es kam zum direkten Duell bei Rapid in Wien. Allerdings unterlag man mit 1:3 und blieb damit hinter die Wienern. Aber schon 3 Spiele - und 2 weitere Siege - später, hatte man erneut die Chance, die Tabellenspitze zu übernehmen: Rapid war zu Gast am Tivoli. Die Tiroler führten bis zur 92.Minute mit 1:0. In der Nachspielzeit mussten sie aber durch einen Freistoß von Zoran Barisic den Ausgleich hinnehmen.
Mit der 0:1-Niederlage bei der Wiener Austria vergab man die letzte Chance auf den Meistertitel. Dann folgte das Skandalspiel gegen den SV Ried am Tivoli. Durch unglückliche Entscheidungen von Schiedsrichter Scheuhammer aufgebracht, stürmten "Fans" das Spielfeld. Der Schiedsrichter sah keinen anderen Ausweg, als die Partie beim Stand von 2:2 (2 Roten Karten für Tiroler Spieler) abzubrechen. Sie wurde mit 0:3 gegen die Innsbrucker strafverifiziert.
Die letzten 3 Spiele endeten mit Remis gegen Sturm und LASK, dazwischen ein Heimsieg gegen Salzburg. Die Tiroler beendeten die Saison dennoch am guten 3.Platz, und schafften die direkte UEFA-Cup-Qualifikation.