Saison 1991/92
 

Bundesliga

  SP   S U N   Tore   P
    1. Austria Wien   36   21 7 8   73:36   33
    2. Austria Salzburg   36   23 4 9   62:37   33
    3. FC Swarovski Tirol 36 21 5 10 69:49 33
    4. Admira Wacker   36   17 9 10   57:42   30
    5. Rapid Wien   36   16 9 11   58:40   28
    6. FC Stahl Linz   36   15 9 12   47:45   25
    7. Vorwärts Steyr   36   12 5 19   47:48   21
    8. VSE St. Pölten   36   9 9 18   38:59   18
 
 
Zugänge: Mario POSCH (Flavia Solva)            
Renato CARVALHO DA SILVA (Uniao Madeira Funchal)
im Winter: Roberto GARCIA (San Lorenzo de Almagro)
                 
                 
Abgänge: Oliver PRUDLO (FC Stahl Linz)            
Vaclav DANEK (AC Le Havre)            
Ronald FUCHS (SV Hall)              
Oliver SCHNELLRIEDER (SC Rheindorf Altach)    
Markus KINDL (WSG Wattens)            
im Winter: Nestor GOROSITO (San Lorenzo de Almagro)
  Renato CARVALHO DA SILVA (WSG Wattens)
  Trainer Ernst HAPPEL (ÖFB-Teamchef)  
 
 

Einziger Abgang, der an die Substanz ging, war der von Vaclav Danek zum AC Le Havre. Auf der Suche nach Ersatz stieß man auf den Brasilianer Renato Carvalho, der auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira kickte. Aus der Steiermark wurde Mario Posch verpflichtet.

Nach üblich schlechtem Start (Niederlagen in St.Pölten und Salzburg), fand man sich nach 6 Runden nur an der 5.Stelle wieder. Danach ging´s etwas aufwärts, mit 4 Siegen in Folge gegen Vienna und Sturm zu Hause, in Krems und Steyr. In den Runden 11 und 12 die Duelle gegen die Wiener Austria. In Wien ein 2:2, die Hoffnungen im "Rückspiel" waren nur von kurzer Dauer: Bis zur 79.Minute führten die Wiener 0:4, dann begann die Schlussoffensive der Tiroler - 2x Pacult und Gorosito kamen auf 3:4 heran - zu mehr reichte es aber nicht mehr. Punkteverluste bei Donawitz, Stahl Linz, gegen Salzburg und bei Rapid warfen die Innsbrucker weiter zurück. Mit Siegen gegen die St.Pölten, Admira, Krems, Steyr, und bei der Vienna und bei Sturm beendeten die Tiroler den Grunddurchgang an der 3.Position.

In der Winterpause dann einige Turbulenzen: Erst trat Ernst Happel den Teamchefposten an, nachdem er noch eine Woche zuvor versicherte, seinen Vertrag bis zum Sommer zu erfüllen. Dann weigerte sich Pipo Gorosito aus dem Heimaturlaub in Argentinien zurückzukehren. Man einigte sich schließlich darauf, das sein neuer (alter) Verein San Lorenzo an seiner Stelle drei andere Argentinier ins Trainigslager schickt. Diese entpuppten sich aber als "bessere Zeugwarte" (O-Ton Manni Linzmaier), und wurden wieder heimgeschickt. Schließlich landete Daniel Leani in Innsbruck, gab Interviews über seine Zukunft, um dann - als Roberto Garcia in Innsbruck eintraf - zu verkünden, er wolle unter allen Umständen wieder nach Hause, seine Familie weigere sich nach Europa zu kommen, auch das Essen schmecke nicht. Sprachs und ward nicht mehr gesehen.
Dass es unter diesen Umständen Garcia, dem der Ruf vorauseilte, eine Spielweise wie Pipo Gorosito zu haben, nicht leicht hatte, lag auf der Hand. Er spielte auch wie Gorosito, aber wie in dessen schlechtesten Zeiten ..... Garcia kam nur einmal zum Einsatz. Carvalho wechselte im Winter, um für die vermeintlichen Verstärkungen aus Argentinien den einen benötigten Ausländerplatz frei zu machen, nach Wattens.

Nach zwei Siegen zu Beginn der Meister-Play-off gegen die direkten Titel-Konkurrenten Salzburg auswärts und zu Hause gegen die Wiener Austria war man guter Dinge, wieder vorne Anschluss zu finden, mehr noch, man übernahm erstmals in der Meisterschaft die Tabellenführung. Nach den Niederlagen in Steyr und im Heimspiel gegen Stahl Linz fiel man wieder klar auf den 3.Platz zurück.
Siegen gegen die Admira, zweimal St.Pölten, Salzburg und Steyr, standen die Schlappen bei Rapid (0:4) und bei der Austria (0:3) gegenüber. Da aber auch die direkten Konkurrenten Austria Wien und Austria Salzburg immer wieder schwächelten, hatte man bis zuletzt die Chance wieder Meister zu werden.
Diese Möglichkeit allerdings nahm man sich selbst durch eine 0:1-Niederlage bei Stahl Linz in der 34.Runde. Die beiden Siege bei der Admira und gegen Rapid in den letzten 2 Runden halfen nichts mehr: Aufgrund der schlechteren Tordifferenz wurde man (verdient) nicht Meister.