Wieder kam ein neuer
Trainer auf den Tivoli. Der bisherige Eisenstadt-Coach Felix Latzke
brachte auch gleich Peischl und Strobl mit nach Tirol. Vom LASK
wurde der deutsche Mittelstürmer Toppel verpflichtet, als neuer
Goalie der junge Burgstaller. Heissenberger, Lenninger und Obexer
waren Investitionen in die Zukunft. Wacker's Transferaktivitäten
gipfelten im Erwerb des deutschen Mittelfeldstars Hans Müller von
Inter Mailand. Swarovski-Boss Gernot Langes ließ erkennen, dass er
durchaus bereit war, in den Klub einiges zu investieren.
Mit
dementsprechend großen Erwartungen wurde die Saison gestartet. Nach
einem mageren 1:1 zu Hause gegen den GAK vor 12.000 Zuschauern, gab
es in Wien gegen Rapid ein 0:6-Debakel. Dann folgte eine
erfolgreiche Serie, darunter ein 4:1 gegen Admira Wacker und ein 3:2
gegen Austria Klagenfurt vor 10.000 Zuschauern, sowie Remis gegen
Sturm, beim LASK und in Eisenstadt. Der Schlager gegen Austria Wien
ging am Tivoli vor 17.000 Zuschauern mit 1:3 verloren.
In Donawitz ein klarer 5:2-Auswärtssieg, ein 2:0 zuhause gegen den
Aufsteiger SAK. Die nächsten 5 Spiele gingen allesamt verloren: Bei
VÖEST, GAK, Admira und Klagenfurt, sowie zuhause gegen Rapid war
nichts für die Tiroler zu holen. Besonders die Torhüter bereiteten
den Tirolern Probleme. In der 12.Runde feierte der junge Walter
Obexer sein Debüt, nachdem weder Burgstaller noch Steinlechner
überzeugen konnten.
Die Vereinsführung griff ob dieser kritischen Phase noch einmal in
die Tasche und engagierte den jugoslawischen Goalie Ivkovic (Debüt
bei Admira) und den jugoslawischen Libero Kalinic. Dafür mussten
Kereki und Toppel als überzählige Ausländer aus dem Kader gestrichen
werden. Auch dem LASK konnte zuhause gerademal ein Remis abgerungen
werden. Ein kurioses Spiel fand in der Grazer "Gruabn" gegen Sturm
statt. Beim Debüt von Kalinic führte Wacker Innsbruck bis 6 Minuten
vor Schluss mit 3:1 und verlor noch mit 3:4 (!).
Nach einem 6:2 gegen den SC Eisenstadt, folgte das Gastspiel bei der
Wiener Austria, das mit 0:2 verloren wurde. Man fand sich auf dem
10.Tabellenplatz wieder, und die Qualifikation für das
Meister-Playoff war ernsthaft in Gefahr. Nach einem 5:1 gegen Alpine
Donawitz und einem 2:0-Sieg in Salzburg gegen den SAK, brauchte
Wacker Innsbruck unbedingt einen Punkt um in die Meisterrunde zu
kommen. Mit Glück gelang am Tivoli gegen den direkten Konkurrenten
VÖEST vor 10.000 Besuchern ein 1:1. Obwohl bereits in der 2.Minute
durch Roscher das 1:0 fiel, musste man bis zum Schluss zittern, da
in der 81.Minute VÖEST den Ausgleich erzielte.
In
der Winterpause verließen die beiden Torhüter Steinlechner und
Burgstaller den Verein, neu war der Stürmer Tino Jessenitschnig, der
leihweise von der Wiener Austria kam. Im Frühjahr startete Wacker
Innsbruck eine sehenswerte Aufholjagd. 1:1 beim LASK, 3:0 gegen
Sturm Graz, 2:2 in Wien gegen die Austria, ein Zittersieg in der
Südstadt gegen Admira Wacker (1:0). Dem Heimremis gegen Klagenfurt
folgte die erste Frühjahrsniederlage Graz gegen den GAK mit 3:1.
Nun folgte die beste Zeit von Wacker, auch spielerisch, Kurt Welzl
tanzte wie einst vor Jahren durch die Abwehrreihen der Gegner. Rapid
Wien wurde am Tivoli mit 2:0 geschlagen, der LASK mit 3:0. In Graz
gegen die Sturm-Elf war aber selten was zu gewinnen, hätte der SR
nicht so einen miserablen Tag gehabt, diesmal hätte es geklappt, so
verlor man mit 0:1. Gegen Austria Wien war man am Tivoli drückend
überlegen, letztlich musste man sich mit einem 1:1 begnügen.
Nach einem 3:1 gegen Admira Wacker, einem 2:0-Sieg bei Austria
Klagenfurt und dem 3:1 am Tivoli gegen den GAK war der
UEFA-Cup-Startplatz bereits gesichert. Zum Abschluss wäre Wacker
Innsbruck fast noch eine Sensation gelungen: 3:3 im Hanappi-Stadion
gegen Rapid Wien nach 2:0 Pausenführung für Rapid. Wacker war die
beste Frühjahrsmannschaft, und man hatte berechtigte Hoffnung, dass
mit dieser Mannschaft einiges möglich war. |