Saison 1985/86
 

Bundesliga

  SP   S U N   Tore   P
    1. Austria Wien   36   26 6 4   99:28   58
    2. Rapid Wien   36   23 10 3   101:34   56
    3. SSW Innsbruck   36   14 11 11   69:57   39
    4. LASK   36   13 12 11   50:44   38
    5. Sturm Graz   36   9 17 10   45:50   35
    6. GAK   36   13 9 14   53:60   35
    7. Admira Wacker   36   9 11 16   54:66   29
    8. Austria Klagenfurt   36   8 12 16   41:67   28
 
 
Zugänge: Trainer Felix LATZKE, Rudolf STROBL, Heinz PEISCHL (alle SC Eisenstadt)
Peter BURGSTALLER (Favoritner AC Wien)            
Alois HEISSENBERGER (WSG Wattens)            
Klaus TOPPEL (Linzer ASK)                  
Hans MÜLLER (AC Como)                    
Thomas LENNINGER, Walter OBEXER              
im Herbst: Tomislav IVKOVIC (Dynamo Zagreb)        
  Ivica KALINIC (Hajduk Split)            
im Winter: Tino JESSENITSCHNIG (Austria Wien)        
                       
Abgänge: Andreas GRETSCHNIG (FC Zürich)                
Thomas PFEILER (SV Spittal/Drau)                
Ewald GRÖSS (VSE St. Pölten)                
Josef KLEINBICHLER (Villacher SV)              
Senad DJULIC (WSG Wattens)                  
Hugo HOVENKAMP, Fuad DJULIC, Gert JÖRGENSEN      
im Herbst: Klaus TOPPEL (Alpine Donawitz)          
  Zoltan KEREKI                   
im Winter: Peter BURGSTALLER (Favoritner AC Wien)      
  Hermann STEINLECHNER            
 
 

Wieder kam ein neuer Trainer auf den Tivoli. Der bisherige Eisenstadt-Coach Felix Latzke brachte auch gleich Peischl und Strobl mit nach Tirol. Vom LASK wurde der deutsche Mittelstürmer Toppel verpflichtet, als neuer Goalie der junge Burgstaller. Heissenberger, Lenninger und Obexer waren Investitionen in die Zukunft. Wacker's Transferaktivitäten gipfelten im Erwerb des deutschen Mittelfeldstars Hans Müller von Inter Mailand. Swarovski-Boss Gernot Langes ließ erkennen, dass er durchaus bereit war, in den Klub einiges zu investieren.

Mit dementsprechend großen Erwartungen wurde die Saison gestartet. Nach einem mageren 1:1 zu Hause gegen den GAK vor 12.000 Zuschauern, gab es in Wien gegen Rapid ein 0:6-Debakel. Dann folgte eine erfolgreiche Serie, darunter ein 4:1 gegen Admira Wacker und ein 3:2 gegen Austria Klagenfurt vor 10.000 Zuschauern, sowie Remis gegen Sturm, beim LASK und in Eisenstadt. Der Schlager gegen Austria Wien ging am Tivoli vor 17.000 Zuschauern mit 1:3 verloren.
In Donawitz ein klarer 5:2-Auswärtssieg, ein 2:0 zuhause gegen den Aufsteiger SAK. Die nächsten 5 Spiele gingen allesamt verloren: Bei VÖEST, GAK, Admira und Klagenfurt, sowie zuhause gegen Rapid war nichts für die Tiroler zu holen. Besonders die Torhüter bereiteten den Tirolern Probleme. In der 12.Runde feierte der junge Walter Obexer sein Debüt, nachdem weder Burgstaller noch Steinlechner überzeugen konnten.
Die Vereinsführung griff ob dieser kritischen Phase noch einmal in die Tasche und engagierte den jugoslawischen Goalie Ivkovic (Debüt bei Admira) und den jugoslawischen Libero Kalinic. Dafür mussten Kereki und Toppel als überzählige Ausländer aus dem Kader gestrichen werden. Auch dem LASK konnte zuhause gerademal ein Remis abgerungen werden. Ein kurioses Spiel fand in der Grazer "Gruabn" gegen Sturm statt. Beim Debüt von Kalinic führte Wacker Innsbruck bis 6 Minuten vor Schluss mit 3:1 und verlor noch mit 3:4 (!).
Nach einem 6:2 gegen den SC Eisenstadt, folgte das Gastspiel bei der Wiener Austria, das mit 0:2 verloren wurde. Man fand sich auf dem 10.Tabellenplatz wieder, und die Qualifikation für das Meister-Playoff war ernsthaft in Gefahr. Nach einem 5:1 gegen Alpine Donawitz und einem 2:0-Sieg in Salzburg gegen den SAK, brauchte Wacker Innsbruck unbedingt einen Punkt um in die Meisterrunde zu kommen. Mit Glück gelang am Tivoli gegen den direkten Konkurrenten VÖEST vor 10.000 Besuchern ein 1:1. Obwohl bereits in der 2.Minute durch Roscher das 1:0 fiel, musste man bis zum Schluss zittern, da in der 81.Minute VÖEST den Ausgleich erzielte.

In der Winterpause verließen die beiden Torhüter Steinlechner und Burgstaller den Verein, neu war der Stürmer Tino Jessenitschnig, der leihweise von der Wiener Austria kam. Im Frühjahr startete Wacker Innsbruck eine sehenswerte Aufholjagd. 1:1 beim LASK, 3:0 gegen Sturm Graz, 2:2 in Wien gegen die Austria, ein Zittersieg in der Südstadt gegen Admira Wacker (1:0). Dem Heimremis gegen Klagenfurt folgte die erste Frühjahrsniederlage Graz gegen den GAK mit 3:1.
Nun folgte die beste Zeit von Wacker, auch spielerisch, Kurt Welzl tanzte wie einst vor Jahren durch die Abwehrreihen der Gegner. Rapid Wien wurde am Tivoli mit 2:0 geschlagen, der LASK mit 3:0. In Graz gegen die Sturm-Elf war aber selten was zu gewinnen, hätte der SR nicht so einen miserablen Tag gehabt, diesmal hätte es geklappt, so verlor man mit 0:1. Gegen Austria Wien war man am Tivoli drückend überlegen, letztlich musste man sich mit einem 1:1 begnügen.
Nach einem 3:1 gegen Admira Wacker, einem 2:0-Sieg bei Austria Klagenfurt und dem 3:1 am Tivoli gegen den GAK war der UEFA-Cup-Startplatz bereits gesichert. Zum Abschluss wäre Wacker Innsbruck fast noch eine Sensation gelungen: 3:3 im Hanappi-Stadion gegen Rapid Wien nach 2:0 Pausenführung für Rapid. Wacker war die beste Frühjahrsmannschaft, und man hatte berechtigte Hoffnung, dass mit dieser Mannschaft einiges möglich war.