Die Tiroler
investierten einiges, um nicht wieder in Abstiegsgefahr zu geraten:
Roland Hattenberger kehrte aus Stuttgart zurück, als neuer Torhüter
wurde Fuad Djulic verpflichtet, für den Angriff verstärkte man sich
mit Ewald Gröss, aus der 2.Division holte man vom Lokalrivalen SPG Raika
des Mittelfeldtalent Gretschnig, aus Klagenfurt den Verteidiger
Seebacher. Einige weitere junge Spieler verpflichtete man als
Kaderergänzung. Als Abgänge waren u.a. Golautschnig, der sich in
Innsbruck nie richtig durchsetzen konnte, Forstinger, Peter Schwarz
und die Goalies Matovic und Katnik zu verzeichnen. Die Hoffnungen
waren groß, nachdem Rapid in einem Vorbereitungsspiel am Innsbrucker
Tivoli mit 3:2 besiegt werden konnte.
Der Start der
Meisterschaft war aber ernüchternd. 12.000 Zuschauer wohnten dem
Comeback Wacker´s im Oberhaus bei, und mussten zusehen, wie der GAK
mit 0:3 in Führung ging. Koreimann gelang mit 2 Foulelfern nur noch
eine Resultatsverbesserung auf 2:3. Auch die beiden nächsten Partien
bei der VÖEST und bei der Wiener Austria gingen klar verloren. Man
fand sich am Tabellenende wieder. In der 4.Runde kam der Vorletzte,
der Wiener Sportclub nach Innsbruck, und der Druck auf der
Mannschaft war schon so früh in der Saison sehr groß. Aber vor 7.000
begeisterten Fans wurde der WSC mit 5:0 zurück nach Wien geschickt.
Die Mannschaft hatte ihr erstes Erfolgserlebnis, und was für eines.
Es folgte eine Niederlage bei Sturm, ein Heimsieg gegen den LASK und
wieder ein Niederlage in Salzburg. In der 8.Runde kam Rapid auf den
Tivoli, und die Hoffnungen waren groß, an das gute
Vorbereitungsspiel anzuschließen. Aber die Tiroler mussten erkennen,
Vorbereitung und Meisterschaft waren zwei verschiedene Paar Schuhe.
Bereits nach nur 9 Minuten führten die Wiener mit 0:2, der Endstand
von 0:3 war bereits zur Pause gegeben. Wieder lag SSW Innsbruck am
Tabellenende. In der Folge der ersten Auswärtssieg der Innsbrucker
mit 4:2 bei der Admira. Man führte bereits mit 3:0, die Admira kam
auf 3:2 heran und drängte auf den Ausgleich. In der Nachspielzeit
erzielte der eingewechselte Werner Zanon aber das entscheidende 4:2.
Nach dem Unentschieden zuhause gegen die Admiraner und der
Niederlage beim GAK folgte die beste Zeit der Innsbrucker: 1:0 gegen
Vöest Linz, 0:0 gegen Austria Wien (es feierten die
Neuverpflichtungen Kircher und der Däne Jörgensen ihr Debüt),
3:0-Sieg beim Wiener Sportclub, 5:0 gegen Sturm Graz. In diesem
Spiel erzielte Manfred Braschler einen lupenreinen Hattrick, und
sorgte damit für einige Verwirrung in der österreichischen
Fußballwelt. Sturm, Sportklub und die Austria legten Protest gegen
die Wertung der Spiele ein. Was war passiert: Manfred Braschler, ein
in Imst geborener Schweizer wurde in diesen drei Partien zusätzlich
zu den erlaubten drei Ausländern eingesetzt. Die Tiroler vertraten
den Standpunkt, nachdem Brascher bereits ein B-Länderspiel für den
ÖFB bestritten hatte, er wäre als "Fussball-Österreicher" zu werten.
Die 1.Instanz gab den Tirolern Recht, die 2. entschied gegen die
Innsbrucker, und die 3. und endgültige Instanz entschied wieder wie
die Erste - für Innsbruck. Mittlerweile haben sich die Innsbrucker
bis auf den 5.Rang vorgearbeitet, und konnten diesen Platz mit einem
Remis beim LASK, einem Sieg gegen Salzburg und einer Niederlage bei
Rapid bis zum Ende der Herbstmeisterschaft behaupten.
Im Frühjahr kamen die
Innsbrucker wie im Herbst überhaupt nicht aus den Startlöchern:
3:0-Niederlage bei VÖEST und 4:1 Niederlage bei der Wiener Austria,
gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Wiener Sportclub zuhause nur
1:1, bei Sturm eine 1:2-Schlappe, im Nachtragspiel am Tivoli gegen
den GAK ein 0:1-Niederlage. Wacker stand mit dem Rücken zur Wand,
war wieder Tabellenletzter, Erinnerungen an die Saison 78/79 wurden
wach. Nur in diesem Jahr lag alles viel näher beisammen, es gab mehr
Vereine, die unten herum wurschtelten. So gelang es durch Erfolge
gegen den LASK, in Salzburg und gegen Rapid zuhause (3:0, alle 3
Tore Koreimann) wieder auf den 6.Platz vorzustoßen, die ärgste
Abstiegsangst war vorerst gebannt.
In den beiden Begegnungen mit der Admira gab es jeweils Siege für
die Heimteams, in der Folge kassierte man beim GAK die 4.Niederlage
im 4.Duell, gegen die VÖEST reichte es zu einem 1:1, bevor in der
31.Runde die Wiener Austria auf den Tivoli kam. Gert Jörgensen
erzielte in der Schlussphase das Goldtor zum 1:0-Sieg.
Nach Remis beim Sportklub und zuhause gegen Sturm, siegten die
Innsbrucker in Linz beim LASK mit 3:0, und schafften damit im
direkten Duell den vorzeitigen Klassenerhalt. Es kam die Salzburger
Austria auf den Tivoli. Die Innsbrucker steigerten sich in einen
Spielrausch, der von den desolaten Salzburgern in keiner Weise
gestoppt werden konnte: 9:0, der bisher höchste Sieg einer
Innsbrucker Mannschaft, war das Ergebnis dieses Spiels. Plötzlich
gab es noch eine Chance in den UEFA-Cup einzuziehen, in der letzten
Runde ging Innsbruck aber bei Rapid mit 0:5 unter, und die Admira
erreichte mit einem Remis in vorletzter Minute den 4.Rang.
Aber auch der
5.Endrang war ein großer Erfolg für den Aufsteiger SSW Innsbruck. Es
lag aber alles ziemlich eng beieinander: zwischen dem 3., dem GAK
und dem Absteiger LASK lagen nur 7 Punkte, so knapp war es noch nie
um den Abstieg gewesen. Die letzten fünf Vereine trennten nur
2 (!) Punkte, die Innsbrucker hatten nur 4 Punkte Vorsprung vor dem
Abstiegsplatz. |