Saison 1981/82
 

Bundesliga

  SP   S U N   Tore   P
    1. Rapid Wien   36   18 11 7   69:43   47
    2. Austria Wien   36   18 8 10   54:32   44
    3. GAK   36   16 6 14   40:47   38
    4. Admira Wacker   36   14 8 14   52:59   36
    5. SSW Innsbruck   36   14 7 15   60:52   35
    6. Sturm Graz   36   14 5 17   53:62   33
    7. Wiener Sportclub   36   12 9 15   49:61   33
    8. Vöest Linz   36   12 8 16   38:41   32
    9. Austria Salzburg   36   11 9 16   48:55   31
  10. LASK   36   12 7 17   36:47   31
 
 
Zugänge: Andreas GRETSCHNIG (SPG Raika Innsbruck)          
Ewald GRÖSS (Austria Salzburg)                
Fuad DJULIC (Borac Banja-Luca)                
Günther SEEBACHER (Austria Klagenfurt)            
Roland HATTENBERGER (VfB Stuttgart)            
Wolfgang HUPFAUF (WSG Wattens)              
Johannes ABFALTERER (SV Kematen)              
Hermann STEINLECHNER, Peter LEDERMEIER (beide SC Schwaz)   
im Herbst: Herwig KIRCHER (Stade Laval)            
  Gert JÖRGENSEN (1901 Nyköping)        
                       
Abgänge: Harald STÜCKLER (DSV Alpine Donawitz)            
Egon KATTNIK (Panserreikos Serrei)              
Gerhard FORSTINGER (ATSV Lenzing)              
Peter SCHWARZ (ESV Austria Innsbruck)            
Alois HEISSENBERGER (SPG Raika Innsbruck)          
Günther GOLAUTSCHNIG (Austria Klagenfurt)          
Rainer HÖRGL (1. FC Saarbrücken)                
Dietmar OBERORTNER (WSG Wattens)            
Zoran MATOVIC              
Josef ALTENBERGER              
im Winter: Colin AYRE, Robert SCHEIBER (beide SPG Raika Innsbruck)
 
 

Die Tiroler investierten einiges, um nicht wieder in Abstiegsgefahr zu geraten: Roland Hattenberger kehrte aus Stuttgart zurück, als neuer Torhüter wurde Fuad Djulic verpflichtet, für den Angriff verstärkte man sich mit Ewald Gröss, aus der 2.Division holte man vom Lokalrivalen SPG Raika des Mittelfeldtalent Gretschnig, aus Klagenfurt den Verteidiger Seebacher. Einige weitere junge Spieler verpflichtete man als Kaderergänzung. Als Abgänge waren u.a. Golautschnig, der sich in Innsbruck nie richtig durchsetzen konnte, Forstinger, Peter Schwarz und die Goalies Matovic und Katnik zu verzeichnen. Die Hoffnungen waren groß, nachdem Rapid in einem Vorbereitungsspiel am Innsbrucker Tivoli mit 3:2 besiegt werden konnte.

Der Start der Meisterschaft war aber ernüchternd. 12.000 Zuschauer wohnten dem Comeback Wacker´s im Oberhaus bei, und mussten zusehen, wie der GAK mit 0:3 in Führung ging. Koreimann gelang mit 2 Foulelfern nur noch eine Resultatsverbesserung auf 2:3. Auch die beiden nächsten Partien bei der VÖEST und bei der Wiener Austria gingen klar verloren. Man fand sich am Tabellenende wieder. In der 4.Runde kam der Vorletzte, der Wiener Sportclub nach Innsbruck, und der Druck auf der Mannschaft war schon so früh in der Saison sehr groß. Aber vor 7.000 begeisterten Fans wurde der WSC mit 5:0 zurück nach Wien geschickt. Die Mannschaft hatte ihr erstes Erfolgserlebnis, und was für eines.
Es folgte eine Niederlage bei Sturm, ein Heimsieg gegen den LASK und wieder ein Niederlage in Salzburg. In der 8.Runde kam Rapid auf den Tivoli, und die Hoffnungen waren groß, an das gute Vorbereitungsspiel anzuschließen. Aber die Tiroler mussten erkennen, Vorbereitung und Meisterschaft waren zwei verschiedene Paar Schuhe. Bereits nach nur 9 Minuten führten die Wiener mit 0:2, der Endstand von 0:3 war bereits zur Pause gegeben. Wieder lag SSW Innsbruck am Tabellenende. In der Folge der ersten Auswärtssieg der Innsbrucker mit 4:2 bei der Admira. Man führte bereits mit 3:0, die Admira kam auf 3:2 heran und drängte auf den Ausgleich. In der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Werner Zanon aber das entscheidende 4:2.
Nach dem Unentschieden zuhause gegen die Admiraner und der Niederlage beim GAK folgte die beste Zeit der Innsbrucker: 1:0 gegen Vöest Linz, 0:0 gegen Austria Wien (es feierten die Neuverpflichtungen Kircher und der Däne Jörgensen ihr Debüt), 3:0-Sieg beim Wiener Sportclub, 5:0 gegen Sturm Graz. In diesem Spiel erzielte Manfred Braschler einen lupenreinen Hattrick, und sorgte damit für einige Verwirrung in der österreichischen Fußballwelt. Sturm, Sportklub und die Austria legten Protest gegen die Wertung der Spiele ein. Was war passiert: Manfred Braschler, ein in Imst geborener Schweizer wurde in diesen drei Partien zusätzlich zu den erlaubten drei Ausländern eingesetzt. Die Tiroler vertraten den Standpunkt, nachdem Brascher bereits ein B-Länderspiel für den ÖFB bestritten hatte, er wäre als "Fussball-Österreicher" zu werten.
Die 1.Instanz gab den Tirolern Recht, die 2. entschied gegen die Innsbrucker, und die 3. und endgültige Instanz entschied wieder wie die Erste - für Innsbruck. Mittlerweile haben sich die Innsbrucker bis auf den 5.Rang vorgearbeitet, und konnten diesen Platz mit einem Remis beim LASK, einem Sieg gegen Salzburg und einer Niederlage bei Rapid bis zum Ende der Herbstmeisterschaft behaupten.

Im Frühjahr kamen die Innsbrucker wie im Herbst überhaupt nicht aus den Startlöchern: 3:0-Niederlage bei VÖEST und 4:1 Niederlage bei der Wiener Austria, gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Wiener Sportclub zuhause nur 1:1, bei Sturm eine 1:2-Schlappe, im Nachtragspiel am Tivoli gegen den GAK ein 0:1-Niederlage. Wacker stand mit dem Rücken zur Wand, war wieder Tabellenletzter, Erinnerungen an die Saison 78/79 wurden wach. Nur in diesem Jahr lag alles viel näher beisammen, es gab mehr Vereine, die unten herum wurschtelten. So gelang es durch Erfolge gegen den LASK, in Salzburg und gegen Rapid zuhause (3:0, alle 3 Tore Koreimann) wieder auf den 6.Platz vorzustoßen, die ärgste Abstiegsangst war vorerst gebannt.
In den beiden Begegnungen mit der Admira gab es jeweils Siege für die Heimteams, in der Folge kassierte man beim GAK die 4.Niederlage im 4.Duell, gegen die VÖEST reichte es zu einem 1:1, bevor in der 31.Runde die Wiener Austria auf den Tivoli kam. Gert Jörgensen erzielte in der Schlussphase das Goldtor zum 1:0-Sieg.
Nach Remis beim Sportklub und zuhause gegen Sturm, siegten die Innsbrucker in Linz beim LASK mit 3:0, und schafften damit im direkten Duell den vorzeitigen Klassenerhalt. Es kam die Salzburger Austria auf den Tivoli. Die Innsbrucker steigerten sich in einen Spielrausch, der von den desolaten Salzburgern in keiner Weise gestoppt werden konnte: 9:0, der bisher höchste Sieg einer Innsbrucker Mannschaft, war das Ergebnis dieses Spiels. Plötzlich gab es noch eine Chance in den UEFA-Cup einzuziehen, in der letzten Runde ging Innsbruck aber bei Rapid mit 0:5 unter, und die Admira erreichte mit einem Remis in vorletzter Minute den 4.Rang.

Aber auch der 5.Endrang war ein großer Erfolg für den Aufsteiger SSW Innsbruck. Es lag aber alles ziemlich eng beieinander: zwischen dem 3., dem GAK und dem Absteiger LASK lagen nur 7 Punkte, so knapp war es noch nie um den Abstieg gewesen. Die letzten fünf Vereine  trennten nur 2 (!) Punkte, die Innsbrucker hatten nur 4 Punkte Vorsprung vor dem Abstiegsplatz.



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