Saison 1979/80
 

Bundesliga, 2.Divison

  SP   S U N   Tore   P
    1. SC Eisenstadt   30   18 7 5   51:26   43
    2. SSW Innsbruck   30   16 9 5   60:26   41
    3. SPG Raika Innsbruck   30   14 9 7   48:27   37
    4. DSV Alpine Donawitz   30   14 9 7   34:30   37
    5. Austria Klagenfurt   30   12 12 6   43:32   36
    6. SW Bregenz   30   12 12 6   39:31   36
    7. Wolfsberger AC   30   11 9 10   41:40   31
    8. SV St. Veit   30   10 10 10   52:46   30
    9. Amateure St. Veit   30   9 11 10   41:46   29
  10. Kapfenberger SV   30   9 11 10   33:39   29
  11. Villacher SV   30   10 6 14   34:42   26
  12. SC Simmering   30   8 10 12   36:48   26
  13. SC Wiener Neustadt   30   6 9 15   40:44   21
  14. Vorwärts Steyr   30   7 7 16   26:50   21
  15. SV Stockerau   30   4 11 15   24:51   19
  16. Favoritner AC   30   6 6 18   31:51   18
 
 
Zugänge: Trainer Peter VELHORN (Vienna Wien)      
Arnold KOREIMANN (Austria Klagenfurt)    
Harald STÜCKLER (GAK)        
Wilhelm PÖLL (Vöest Linz)          
Jan VERHEIJEN (FC Den Haag)        
Wolfgang AUER (Austria Salzburg)        
Norbert SCHATZ            
im Winter: Günther GOLAUTSCHNIG (SV St. Veit)
  Trainer Franz WOLNY      
               
Abgänge: Trainer Lajos BAROTI             
Josef STRASSER (Los Angeles Aztecs)      
Wolfgang SCHWARZ (Sparta Rotterdam)    
Alfred ZAUDTKE (WSG Wattens)        
Franz OBERACHER (1. FC Nürnberg)      
Peter KONCILIA (OFI Iraklion)          
Boris SIKIC (Austria Salzburg)          
Werner KRIESS (IG Bregenz/Dornbirn)      
Werner SEUBERT (SC Freiburg)        
Friedl KONCILIA (RSC Anderlecht Brüssel)    
im Herbst: Wolfgang AUER          
  Ronald FREIMÜLLER (WSG Wattens)
im Winter: Trainer Peter VELHORN      
 
 

Es gab große Veränderungen im Kader der Tiroler: Neben den beiden Koncilia´s verließen noch Kriess, Oberacher, Wolfgang Schwarz, Sikic, Seubert, Freimüller, Zaudtke und Strasser den Verein. Neu waren: Koreimann, Stückler, Pöll, Wolfgang Auer stieß wieder kurz zum Kader der Tiroler, Schatz wurde reaktiviert, und Verhijen kehrte wieder aus den Niederlanden zurück. Besonders interessant war die Verpflichtung Koreimanns: Bei ihm machten die Innsbrucker genau das, was den Koncilia´s gegen Ende der Vorsaison vorgeworfen wurde, mit ihm wurde verhandelt und er wurde schon früh verpflichtet, "durfte" aber bei Klagenfurt die Saison zu Ende spielen. Auch der Trainer verließ, wie erwartet, die Innsbrucker. Für Baroti holten die Innsbrucker den Vienna-Trainer Peter Velhorn.

Wacker Innsbruck startet als klarer Titelfavorit. Das erste Spiel endete mit 4:1 gegen den Favoritner AC, danach wartete der Mitfavorit DSV Alpine Donawitz. In der Obersteiermark wurde ein 0:0 erreicht. Das folgende Heimspiel wurde mit 5:1 gegen den SV St. Veit gewonnen. Wer aber dachte, es ging in dieser Tonart weiter, irrte. Beim VSV und zuhause gegen Steyr spielte man nur Remis und das Westderby gegen die IG Bregenz/Dornbirn geht auswärts mit 1:3 verloren. Bei den Bregenzern zählten die Ex-Innsbrucker Eigenstiller und Kastner zu den Aktivposten. Dann zuhause ein 5:0 Kantersieg gegen den SC Eisenstadt. Doch auswärts wollte es einfach nicht klappen. Auf der Simmeringer Had wieder nur ein 2:2. Dem 2:0-Heimsieg gegen die Kapfenberger folgte mit der 2:0-Niederlage beim SC Amateure in St.Veit der nächste Dämpfer für die Tiroler. Auch das Heimspiel gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten Austria Klagenfurt und das folgende Spiel in Stockerau endeten mit jeweils enttäuschenden 1:1-Remis. Auch in Wiener Neustadt reichte es nur zu einem torlosen Unentschieden. Mit einem Spiel weniger lagen die Innsbrucker vorübergehend nur auf dem 7.Tabellenrang. Durch zwei Heimsiege - Nachtrag gegen den AC Wolfsberg 3:1, und einem 5:1 im Derby gegen die starken Aufsteiger der SPG Raika Innsbruck - beendeten die Wackerianer dann doch noch die Herbstmeisterschaft am 2.Tabellenplatz, aber bereits 3 Punkte hinter Herbstmeister DSV Alpine.

In der Winterpause kam es zum Trainerwechsel. Das Verhältnis von Trainer Velhorn und den Spielern passte einfach nicht. Abermals bewies der Vorstand bei der Bestellung Velhorns, dass er zur Zeit kein allzu glückliches Händchen bei der Trainerwahl besitzt. Auf den Wunsch vieler Spieler wurde der bisherige Co-Trainer Franz Wolny der Nachfolger.

Und siehe da, bereits im ersten Auswärtsspiel unter Wolny der erste Sieg, 1:0 beim FavAC in Wien. Nun wartete am Tivoli der Tabellenführer DSV Alpine. Die Innsbrucker waren unter Zugzwang, wollte man weiter um den Aufstieg in die Bundesliga mitreden. Die Steirer wurden zwar mit 3:0 besiegt, so klar wie das Ergebnis vermuten lässt, war es aber doch nicht. In der Folge fügten die Innsbrucker dem SV St.Veit mit 1:2 die erste Heimniederlage in der laufenden Meisterschaft zu, verpassten es aber in der nächsten Runde mit einem Heimsieg über den Villacher SV die Spitze zu übernehmen, man unterlag mit 1:3. Sensationell siegte die SPG Raika Innsbruck in Donawitz, und übernahm damit die Tabellenspitze in der 2.Division. Die Spielgemeinschaft wird von niemand geringerem als dem letzten Meistermacher des FC Wacker, Fritz Pfister, betreut.
Es folgten Siege in Steyr (2:0) und zuhause gegen Bregenz/Dornbirn (2:0). In Eisenstadt, das sich langsam an die Spitze schob, wurde ein 1:1 erreicht. Nach dem 4:1 Heimsieg über Simmering lagen die Tiroler wieder an der Spitze der Liga. Aber bereits in der nächsten Runde unterlag man in Kapfenberg mit 0:1, und musste die Spitze an den SC Eisenstadt abgeben. Nach dem folgenden 3:0 zu Hause gegen SCA St.Veit führte wieder der Wacker. Dem 0:0 bei Austria Klagenfurt und einem 5:2 gegen Stockerau am Tivoli, folgte das Auswärtsspiel beim Wolfsberger AC. Nach dem 0:0 von Eisenstadt gegen Bregenz/Dornbirn konnte man mit einem Sieg dem Ziel Meistertitel einen Schritt näher kommen. Aber wieder hielten die Nerven nicht stand, 0:1-Niederlage, wieder 2 Punkte Rückstand, 2 Runden vor Saisonende. Man hoffte auf Schützhilfe des punktegleichen Lokalrivalen SPG Raika, die in Eisenstadt anzutreten hatten, und sich selbst bei einem Sieg vor dem Duell mit Wacker in der letzten Runde noch Titelchancen ausrechneten. Aber daraus wurde leider nichts, Eisenstadt behielt mit 2:0 die Oberhand. Da nützte der 3:0-Erfolg von Wacker gegen den SC Wr.Neustadt auch nichts mehr.
In der letzten Runde siegte der SC Eisenstadt im Wiener Prater gegen Simmering mit 3:1 und wurde damit überraschender Meister. Dadurch wurde das Innsbrucker Derby nur mehr zu einem Prestigeduell, das der Wacker mit 1:0 für sich entscheiden konnte.

Detail am Rande: Bei einem Sieg der SPG Raika in Eisenstadt wäre der Sieger des Innsbrucker Derbys der Aufsteiger in die 1.Division gewesen. Nicht auszudenken, welche Stimmung am Tivoli geherrscht hätte, wäre dieses Finale Realität geworden. So bleiben als Trost weitere 2 Stadtderbys in der nächsten Saison.

Wacker Innsbruck hat die Spielstärke der 2.Division unterschätzt.