Saison 1978/79
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Die
Weltmeisterschaft in Argentinien, die sportlich für den österr.
Fussball höchst erfreulich verlief, trug mit dazu bei, was im
folgenden Jahr in Innsbruck passieren sollte. Ausländische Vereine
wurden verstärkt auf den österr. Fussball aufmerksam. So verließen
Bruno Pezzey und Sepp Stering die Innsbrucker Richtung Deutschland.
Gombasch beendete nach seinen vielen Verletzungen seine Karriere.
Dann kam auch noch, nicht ganz unerwartet, die Nachricht, Georg
Kessler verlasse Innsbruck. Bereits im Frühjahr mehrten sich Stimmen
im Vorstand, Kessler und Innsbruck passen doch nicht so gut
zusammen, wie man erwartet bzw. erhofft hatte. Er nahm aber auch
noch Kurt Welzl mit nach Alkmaar. Der
Start in die Meisterschaft ging vollends daneben. Remis bei der
Vienna, Niederlage zu Hause gegen den Sportclub und beim GAK. Die
Innsbrucker lagen nach 3 Runden am Tabellenende. Die Vereinsführung
reagierte: Die Argentinier Zappia (Libero) und Castellano wurden
geholt. Constantini, der Pezzey als Libero beerben sollte, wechselte
im Tausch mit Stöffelbauer zum LASK. Nach dem Remis gegen Sturm und
einer Niederlage bei Rapid, kam in der 6.Runde die Wiener Austria
auf den Tivoli. In einem - vor allem in der 1.Hälfte - gutem Spiel
der Innsbrucker konnte mit 4:0 der erste Sieg in der laufenden
Meisterschaft errungen werden. In der Winterpause gab es wieder Veränderungen im Kader der Tiroler. Im Herbst noch kam Günther Kronsteiner aus Donawitz. Für den enttäuschenden Verhejen holte man Werner Seubert aus der 2.deutschen Bundesliga. Zudem verließ Hans Scharmann die Innsbrucker in die amerikanische Profiliga. Der Vorstand korrigierte seinen Fehler aus dem Sommer mit der Verpflichtung der ungarischen WM-Coaches Lajos Baroti. Der unerfahrene Trainer Eigenstiller wurde ins kalte Wasser geworfen, man konnte ihm gar keinen Vorwurf machen, vielleicht war die Autorität in der Mannschaft nicht gegeben, spielte er doch vor zwei Jahren noch selbst mit einem Großteil der Spieler, die er jetzt zu betreuen hatte. Sicher eine sehr unglückliche Konstellation. Er wurde aber als Nachwuchsleiter weiter verpflichtet. Dass Baroti vielleicht zum damaligen Zeitpunkt nicht der richtige Mann war, diese Frage stellte sich, nachdem er meinte, seine Arbeit würde sich erst in 2-3 Jahren auswirken. Für Wacker war das zu spät, der Abstieg drohte jetzt! Im Frühjahr gab es auch in der Vereinsführung eine Änderung: der erfolgreiche Erwin Steinlechner trat zurück, und übergab das Präsidentenamt an Oberst Rudolf Sams. War das auch ein Zeichen, dass der eigene Präsident nicht mehr an seine Mannschaft glaubte? Von den ersten 5 Spielen im Frühjahr konnte kein einziges gewonnen werden. Heimniederlage gegen den Sportclub, beim GAK und Rapid, Remis bei der Vienna und gegen Sturm. Mit der Niederlage beim GAK in der 21.Runde, war man auch wieder auf dem letzten Tabellenplatz abgerutscht. Ironie am Rande: Der torgefährlichste Innsbrucker, Peter Koncilia, wurde in dieser vorentscheidenden Meisterschaftsphase als Libero eingesetzt, und das, obwohl es an Defensivkräften nicht mangelte! Folge: vorne ging nichts. Als Koncilia danach sogar als Mittelstürmer aufgeboten wurde, erreichten die Innsbrucker gegen die Austria ein 1:1, und siegten bei der VÖEST, und zu Hause gegen Salzburg. Nach 26 Runden hatte man sich wieder auf den rettenden 8.Tabellenplatz hinaufgearbeitet. Doch anstatt das der Mannschaft Sicherheit gab, gab es intern immer wieder diverse Streitereien und Uneinigkeit. Die folgenden 3 Spiele bei Admira und Sportclub, sowie dazwischen am Tivoli ausgerechnet gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Vienna gingen verloren. In dieser Situation - mit 3 Punkten Rückstand auf den 9. und nächsten Heimspielgegner GAK entschloss sich der Vorstand unter Präsident Sams zu folgendem Schritt: Friedl und Peter Koncilia werden ab sofort aus dem Kader der Kampfmannschaft suspendiert. Man warf ihnen vor, sich bereits um neue Vereine umzusehen, und damit die Moral der Mannschaft zu untergraben. Dass die Koncilia´s auch keine Kinder von Traurigkeit waren, ist kein Geheimnis. Aber eines ist ihnen nicht abzusprechen: Immer vollen Einsatz für die Mannschaft zu geben. Aber gerade das wurde vor allem auch Peter Koncilia vorgeworfen. Obwohl er auch mit noch nicht ausgeheilten Verletzungen auf eigenes Risiko spielte, und auch trotz ärztlichem Verbotes trainierte. Diese Rauswurf-Aktion glich einem sportlichen Selbstmord. Das
Spiel gegen den GAK ging am Tivoli mit 0:1 verloren. Die Aktion
sollte den Rest der Mannschaft befreien, davon war aber nichts zu
merken. Der Rückstand auf den rettenden 9.Platz betrug nun praktisch
uneinholbare 5 Punkte bei noch verbleibenden 6 Spielen. Jetzt, wo
eigentlich alles entschieden war, siegte die Mannschaft bei Sturm
und zu Hause gegen Rapid, und noch einmal keimte Hoffnung auf! Aber
nach der Niederlage bei der Austria in Wien und der Heimniederlage
gegen die VÖEST, war der Rückstand auf die Vienna am 9.Platz
3 Punkte. |
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