Saison 1976/77
 

Bundesliga, 1.Divison

  SP   S U N   Tore   P
    1. SSW Innsbruck   36   21 11 4   51:22   53
    2. Rapid Wien   36   18 11 7   72:39   47
    3. Austria Wien   36   19 7 10   72:44   45
    4. LASK   36   12 11 13   47:48   35
    5. Vöest Linz   36   10 14 12   46:47   34
    6. Admira Wacker   36   11 12 13   34:40   34
    7. Vienna   36   9 13 14   34:40   31
    8. GAK   36   9 12 15   34:62   30
    9. Sturm Graz   36   9 10 17   40:55   28
  10. Austria Salzburg   36   9 5 22   34:64   23
 
 
Zugänge: Trainer Fritz PFISTER        
Boris SIKIC (Austria Salzburg)      
Gerhard FORSTINGER (Rapid Lienz)  
           
           
Abgänge: Trainer Branko ELSNER        
Othmar BAJLICZS (Vöest Linz)      
Helmut METZLER (Young Fellows Zürich)
Gerhard RAINER (SV Innsbruck)    
Johann REMES (WSG Wattens)        
 
 

Nach dem verpassen von Meisterschaft und Cup verließ Branko Elsner Innsbruck. Durch die vielen Spiele, und die vielen Verletzungen geriet die Mannschaft in einen Teufelskreis aus Unzufriedenheit, taktischer und spielerischer Schwäche, und Unsicherheit. Elsner ließ die Zügel vielleicht auch zu sehr schleifen, und musste sich dann über lustlose Spieler im Training ärgern. All dem war er überdrüssig geworden, und zog die Konsequenzen. Die Mannschaft wurde durch den neuen Trainer Fritz Pfister auf eine defensivere Spielweise umgestellt.
Neu im Kader waren Gerhard Forstinger und Boris Sikic, abgegeben wurden Bajlicz, Metzler und Remes. Die Meisterschaft (wieder mit der Doppelrunde) begann nicht gerade berauschend für die Tiroler. Nach 5 Runden hatte man 2 Siege (GAK und LASK) sowie 3 Unentschieden (GAK, LASK und Admira) und lag hinter dem sensationell führenden Team der Vienna an 2.Stelle.

Nach Sieg gegen die Admira und Remis und Sieg gegen Austria Wien übernahmen die Innsbrucker nach 8 Runden die Tabellenspitze. Die erste Niederlage erlitt Innsbruck in Salzburg, und konnte sich auch im Rückspiel nicht revanchieren, das nur unentschieden endete. Bei der VÖEST in Linz gabs wieder eine 2:1 Niederlage, diese konnte aber mit 4:0 zu Hause korrigiert werden. Vorübergehend verloren die Tiroler die Tabellenführung an Rapid. Nach 2 Siegen gegen die Vienna kam es in Wien zum Gipfeltreffen mit Rapid. Durch einen Elfer durch Peter Koncilia in der 10.Minute konnte das Spiel gewonnen werden. Im Heimspiel trennten sich die beiden Erzrivalen mit 1:1. Zum Abschluss der Herbstmeisterschaft besiegt Innsbruck Sturm Graz zwei mal, und überwinterte mit drei bzw. vier Punkten Vorsprung auf die Wiener Klubs Austria und Rapid.

Der Start ins Frühjahr gelang, mit Siegen gegen den GAK und den LASK, dann aber zu Hause eine 0:1 Niederlage gegen die Admira. Es kam zum nächsten Treffen mit der Wiener Austria im Prater. Diesmal aber erreichten die Innsbrucker ein 1:1, und behaupteten damit die Tabellenführung. Es folgten Siege über Salzburg, bei der VÖEST und gegen die Vienna, und der Vorsprung vor dem Auswärtsspiel bei Rapid betrug gleich viel wie zur Winterpause. Innsbruck erreichte ein 1:1, und da auch die Austria nur remisierte, blieb der Vorsprung auf die Wiener Klubs gleich.
Siege gegen Sturm, LASK und Admira sowie ein Unentschieden beim GAK ließen den Vorsprung auf 6 Punkte anwachsen. Im Schlager am Tivoli konnte die Wiener Austria durch ein Goldtor von Welzl mit 1:0 bezwungen werden. Spannend machten es die Tiroler nur mehr selbst. Niederlage in Salzburg, und Remis gegen VÖEST und die Vienna, brachten den Vorsprung auf nur mehr vier Punkte zum Schmelzen, es waren aber auch nur mehr zwei Runden ausständig, und auch die Tordifferenz sprach leicht für die Tiroler.
In der vorletzten Runde hatte man am Tivoli den ersten Verfolger, Rapid, zu Gast. Ein Remis hätte gereicht, um vorzeitig den Meistertitel zu feiern. Pezzey, der Krankl bewachen sollte, erzielte in der 26.Minute den Siegtreffer zum 1:0, und zum Meistertitel für Innsbruck. In der letzten Runde konnte Sturm auswärts ebenfalls mit 1:0 besiegt werden.

Wacker Innsbruck holte zwar klar den Meistertitel, doch begeistern konnte dieses Team nicht. Nach dem Führungstor wurde nur mehr verteidigt. Wie defensiv Wacker Innsbruck in dieser Saison spielte geht aus folgenden Zahlen hervor: von 21 Spielen gewann Wacker elf mit 1:0, nur beim 4:0 gegen VÖEST Linz, beim 4:0 gegen Sturm Graz und beim 4:1 gegen den GAK wurden mehr als drei Tore geschossen. Dafür bekam man aber auch nur fünfmal zwei Gegentore, ansonsten nur eines oder blieb überhaupt ohne Gegentreffer. Der erfolgreiche Feldherr Fritz Pfister musste aber wegen der unattraktiven Spielweise seinen Hut nehmen. Bereits im Frühjahr wurde mit seinem Nachfolger verhandelt.