Nach
dem verpassen von Meisterschaft und Cup verließ Branko Elsner
Innsbruck. Durch die vielen Spiele, und die vielen Verletzungen
geriet die Mannschaft in einen Teufelskreis aus Unzufriedenheit,
taktischer und spielerischer Schwäche, und Unsicherheit. Elsner ließ
die Zügel vielleicht auch zu sehr schleifen, und musste sich dann
über lustlose Spieler im Training ärgern. All dem war er überdrüssig
geworden, und zog die Konsequenzen. Die Mannschaft wurde durch den
neuen Trainer Fritz Pfister auf eine defensivere Spielweise
umgestellt.
Neu im Kader waren Gerhard Forstinger und Boris Sikic, abgegeben
wurden Bajlicz, Metzler und Remes. Die Meisterschaft (wieder mit der
Doppelrunde) begann nicht gerade berauschend für die Tiroler. Nach 5
Runden hatte man 2 Siege (GAK und LASK) sowie 3 Unentschieden (GAK,
LASK und Admira) und lag hinter dem sensationell führenden Team der
Vienna an 2.Stelle.
Nach Sieg gegen die Admira und Remis und Sieg gegen Austria Wien
übernahmen die Innsbrucker nach 8 Runden die Tabellenspitze. Die
erste Niederlage erlitt Innsbruck in Salzburg, und konnte sich auch
im Rückspiel nicht revanchieren, das nur unentschieden endete. Bei
der VÖEST in Linz gabs wieder eine 2:1 Niederlage, diese konnte aber
mit 4:0 zu Hause korrigiert werden. Vorübergehend verloren die
Tiroler die Tabellenführung an Rapid. Nach 2 Siegen gegen die Vienna
kam es in Wien zum Gipfeltreffen mit Rapid. Durch einen Elfer durch
Peter Koncilia in der 10.Minute konnte das Spiel gewonnen werden. Im
Heimspiel trennten sich die beiden Erzrivalen mit 1:1. Zum Abschluss
der Herbstmeisterschaft besiegt Innsbruck Sturm Graz zwei mal, und
überwinterte mit drei bzw. vier Punkten Vorsprung auf die Wiener
Klubs Austria und Rapid.
Der
Start ins Frühjahr gelang, mit Siegen gegen den GAK und den LASK,
dann aber zu Hause eine 0:1 Niederlage gegen die Admira. Es kam zum
nächsten Treffen mit der Wiener Austria im Prater. Diesmal aber
erreichten die Innsbrucker ein 1:1, und behaupteten damit die
Tabellenführung. Es folgten Siege über Salzburg, bei der VÖEST und
gegen die Vienna, und der Vorsprung vor dem Auswärtsspiel bei Rapid
betrug gleich viel wie zur Winterpause. Innsbruck erreichte ein 1:1,
und da auch die Austria nur remisierte, blieb der Vorsprung auf die
Wiener Klubs gleich.
Siege gegen Sturm, LASK und Admira sowie ein Unentschieden beim GAK
ließen den Vorsprung auf 6 Punkte anwachsen. Im Schlager am Tivoli
konnte die Wiener Austria durch ein Goldtor von Welzl mit 1:0
bezwungen werden. Spannend machten es die Tiroler nur mehr selbst.
Niederlage in Salzburg, und Remis gegen VÖEST und die Vienna,
brachten den Vorsprung auf nur mehr vier Punkte zum Schmelzen, es
waren aber auch nur mehr zwei Runden ausständig, und auch die
Tordifferenz sprach leicht für die Tiroler.
In der vorletzten Runde hatte man am Tivoli den ersten Verfolger,
Rapid, zu Gast. Ein Remis hätte gereicht, um vorzeitig den
Meistertitel zu feiern. Pezzey, der Krankl bewachen sollte, erzielte
in der 26.Minute den Siegtreffer zum 1:0, und zum Meistertitel für
Innsbruck. In der letzten Runde konnte Sturm auswärts ebenfalls mit
1:0 besiegt werden.
Wacker Innsbruck holte zwar klar den Meistertitel, doch begeistern
konnte dieses Team nicht. Nach dem Führungstor wurde nur mehr
verteidigt. Wie defensiv Wacker Innsbruck in dieser Saison spielte
geht aus folgenden Zahlen hervor: von 21 Spielen gewann Wacker elf
mit 1:0, nur beim 4:0 gegen VÖEST Linz, beim 4:0 gegen Sturm Graz
und beim 4:1 gegen den GAK wurden mehr als drei Tore geschossen.
Dafür bekam man aber auch nur fünfmal zwei Gegentore, ansonsten nur
eines oder blieb überhaupt ohne Gegentreffer. Der erfolgreiche
Feldherr Fritz Pfister musste aber wegen der unattraktiven
Spielweise seinen Hut nehmen. Bereits im Frühjahr wurde mit seinem
Nachfolger verhandelt. |