Infolge finanzieller
Schwierigkeiten und um dem Abstieg zu entgehen erfolgte im August
dér Zusammenschluss mit dem FC Rapid Innsbruck. Der neue
Verein nannte sich "FC Sturm Innsbruck". Der Verband
setzte, um die Einteilung des neuen "FC Sturm" in die A- oder
B-Klasse zu entscheiden, ein Qualifikationsspiel zwischen
Sturm Innsbruck und einer kombinierten Mannschaft der
B-Klasse-Vereine an. Der FC Sturm gewann das Spiel mit 3:2 und wurde
in der A-Klasse eingeteilt.
Das Spiel gegen den ITV ging mit 0:2 verloren, während man gegen den
ATV 3:2 und Veldidena 1:0 gewinnen konnte. Der ATV legte
Protest ein und der Verband entschied dass das Spiel neu ausgetragen
wird.
Während die Fußball-Sektion des ITV aufgrund politischer
Einflussnahme des deutschen Turnbundes und der nicht erfüllten
Hoffnungen auf einen eigenen Sportplatz den ITV verließ und wieder
unter dem Namen Sportverein Innsbruck antrat, gründete sich Abseits
des FC Sturm mit Willy Linser, unter der Führung von Benedikt Hosp
ein neuer "FC Wacker".
Im Frühjahr musste zunächst das Spiel gegen den ATV vom Herbst
wiederholt werden, wieder siegte der FC Sturm, diesmal 4:2.
Die Spiele gegen den Sportverein und den ATV endeten mit empfindlich
hohen Niederlagen. Sturm musste gegen den SVI auf seinen derzeit
besten Spieler, Oberhöller, verzichten und unterlag mit 0:5. Beim
3:8 gegen den ATV agierte der FC Sturm lustlos, zudem haderte man
mit dem Schiedsrichter, es war der Ex-Wacker-Spieler Wolchowe der
derzeit beim Lokalrivalen SVI spielte. Oberhöller trat nach
Seitenwechsel nicht mehr an und der FC Sturm musste das Spiel mit
zehn Mann weiterspielen. Sturm legte gegen die Wertung des Spieles
Protest ein. Der Ausgang ist zwar nicht bekannt, in der Tabelle
wurde das Spiel aber als Sieg des ATV gewertet.
Das Spiel gegen Veldidena wurde vermutlich mangels Spieler beim FCV
nicht ausgetragen und in der Tabelle für den FC Sturm
strafverifiziert.
Nach der Meisterschaft kamen die Unstimmigkeiten beim FC Sturm, die
schon während der Saison zwischen den ehemaligen Rapid- und
Wacker-Funktionären gärten, zum Ausbruch. Da eine Klärung der
Verhältnisse nicht rechtzeitig stattfand wurden weder ein FC Sturm
noch ein FC Wacker für die Meisterschaft 1923/24 vom Verband zugelassen.
Letztlich erfolge in einer außerordentlichen Hauptversammlung im
September 1923 die Umbenennung des FC Sturm in FC Wacker Innsbruck,
vereinsrechtlich musste jedoch der bereits wiedergegründete FC Wacker aufgelöst werden. Dies erfolgte im November 1923 durch den
Vorstand Willy Linser und wurde im "Boten für Tirol" am 29.12.1923
verlautbart.
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