Im Frühjahr 1987
beobachteten Happel-Intimus Robert Körner und der Swarovski-Manager
Gerry Leutgeb Spieler, die von Ernst Happel zu Beginn seines
Tirol-Engagements in den Kader des FC Swarovski Tirol aufgenommen
werden sollten. Zum Trainingsbeginn unter Happel in Wattens war
Wazinger dann mit dabei, zweifelte aber, die Intensität des härteren
Trainings auf Dauer zu verkraften. Sein damaliger Wattens-Coach und
früher Förderer - Günther Rinker - konnte ihn aber überzeugen
weiterzumachen. Geholfen hat Wazi sicher auch die Tatsache, daß
Rinker als neuer Co-Trainer Happels mit zum FC Swarovski wechselte.
Wazinger genoss sofort das Vertrauen Happels. Auch als es im ersten
Jahr überhaupt nicht lief, hielt der Coach eisern zum jungen
Wattener. Auf Kritik aus dem Publikum gegen Wazinger, reagierte
Happel erst recht mit einem weiteren Festhalten an ihm. In den
Erfolgsjahren unter Happel war er nicht immer erste Wahl, aber wenn
er am Feld stand, spielte er sein Spiel, war eine verlässliche Kraft
im Swarovski-Getriebe. Anfängliche technische Mängel, machte er mit
Einsatz, Kampf und Laufarbeit weg.
Zu Teamehren kam er erst, als sein Mentor Happel das Amt des
Teamchefs übernahm. 4 Spiele unter Happel und dem ersten der
Prohaska-Ära trug Wazi das ÖFB-Trikot.
Wazinger blieb auch in den Jahren als die Mannschaft immer wieder
umgebaut wurde, dem Verein treu. Er ist zwar nicht der Einzige der
alle 5 Meistertitel der "Tirol-Ära" holte, aber der einzige, der in
dieser gesamten Zeit seine Fussballschuhe für keinen anderen Verein
schnürte. Nach dem Ende des FC Tirol im Sommer 2002, hatte er
bereits einen Vertrag bei seinem Heimatverein, der WSG Wattens
unterschrieben. Durch die Spielgemeinschaft mit dem neugegründeten
FC Wacker Tirol, blieb aber weiter der Tivoli seine Heimstätte.
Zusammen mit Ali Hörtnagl führte er den FC Wacker Tirol binnen 2
Jahren zurück ins Oberhaus des österreichischen Fussballs. In der
Saison 2004/05, die seine unwiderruflich letzte in der Bundesliga
sein sollte, war er aufgrund verschiedener Verletzungen nicht mehr
häufig im Einsatz.
Danach kehrte er wirklich nach Wattens "heim", im Frühjahr 2006 gab
es aus seiner Sicht unüberbrückbare Differenzen mit der sportlichen
Leitung, und er entschloss sich kurzfristig von heute auf morgen,
dem aktiven Fussballsport Lebewohl zu sagen.
Noch im Sommer 2006 entschloss er sich aber, in der Regionalliga für
die SVg Reichenau wieder aktiv zu werden. |