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Roscher wurde im Nachwuchs der Wiener Austria
groß, spielte dann zwei Jahre bei Vienna und wechselte für die
Saison 1981/82 zum Lokalrivalen Wiener Sportclub.
1982 kam er zur SSW Innsbruck auf den Tivoli als Ersatz für den in
die Schweiz abgewanderten Manfred Braschler. Aber Roscher war ein
ganz anderer Stürmertyp. Er war ein "Bulle", der den Zweikampf
suchte, da er durch seine Statur den meisten Gegner überlegen war.
Technik war weniger seine Stärke. Von Beginn an zählte er zu den
besten Torschützen der Tiroler. Im Sommer 1984 gelang ihm beinahe
der Sprung ins Ausland, aber eine Verletzung verhinderte im letzten
Moment den Transfer nach Griechenland.
So blieb "Don Alfredo" weiter
bei den Tirolern. Er entwickelte sich zu einem Spezialisten für
Europacuptore. 1984/85 traf er beim 2:0 gegen Real beide Male.
1985/86 erzielte er Wackers einzigen Treffer gegen den FC Lüttich
beim 1:3 am Innsbrucker Tivoli. 1986/87 war er beim 3:0 gegen Sredec
Sofia einmal erfolgreich, in der 2.Runde erzielte er in Lüttich
einen wichtigen Treffer gegen Standard zum Aufstieg in die 3.Runde.
Dort war er im Rückspiel gegen Spartak Moskau beim 2:0 am Tivoli
ebenfalls mit einem Treffer beteiligt.
In der Happel-Ära hatte er Anfangs große körperliche Probleme, das
Training des "Wödmastas" zu verkraften, und wechselte im Winter
87/88 nach Deutschland zum Latzke-Klub Waldhof Mannheim in die
Bundesliga.
Nach einer wechselhaften
und verletzungsgeplagten Frühjahrssaison kehrte er bereits 1988 wieder nach Österreich
zurück, diesmal zu Vorwärts Steyr, aber das Glück hatte ihn
verlassen, und er konnte sich fortan auch beim VfB Mödling nicht
entscheidend in Szene setzen. Nach einem Jahr bei der Klagenfurter
Austria beendete er seine Karriere.
Seinen einzigen Einsatz im Nationalteam hatte Alfred Roscher 1987 im
EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien. Beim 2:3 in Wien kam er in der
71.Minute für Weinhofer ins Spiel. |