Mit knapp 19 Jahren
debütierte der Wipptaler in der Kampfmannschaft der damaligen SPG
SSW Innsbruck in der Bundesliga unter dem Trainerduo Schwarz/Peer,
die nach dem Aus von Cor Brom das Team coachten. Ali kam in den
letzten 7 Spielen der Saison 84/85 zum Einsatz. Erst im Sommer 1984
war er vom LZ Tirol zur U21 nach Innsbruck gestoßen.
In den folgenden Jahren war er ein Fixpunkt in der Mannschaft. Vor
allem unter Ernst Happel war er ab dessen 2. Jahr in Innsbruck an
den großen Erfolgen des FC warovski - Double 1989 und Meister 1990 -
maßgeblich beteiligt. Unvergessen die Tivoli-Galaspiele im
Cupfinalrückspiel 1989 gegen die Admira und beim historischen
Kantersieg über die Rapid mit 6:1 im April 1990. Noch einmal, in der
Saison 1992/93 konnte Ali einen nationalen Titel feiern, den Cupsieg
im Wiener Prater gegen den Erzrivalen Rapid. Unter dem neuen Trainer
Horst Köppel war Ali dann nicht mehr im Kader des FC Tirol.
Im Herbst kam er bei Rapid unter, wurde aber in Hütteldorf nicht wirklich
glücklich, und wechselte anschließend für 2 Jahre zu Sturm Graz. Im
Sommer 1996 dann die Chance ins Ausland zu wechseln. Er wagte den
Schritt nach Griechenland, nach einem Jahr ging es weiter in den
Süden auf die Insel Zypern.
Im Winter 1997/98, als der FC Tirol eine schwere sportliche Krise
durchmachen musste, wurde er von Peter Koncilia zurück in die Heimat
geholt. Ein Goldgriff für beide Seiten, wie die Zukunft weisen
sollte. Unter Cipro und danach unter Jara wurde er zum besten
defensiven Mittelfeldspieler Österreichs. Bei den großen Erfolgen
von 2000 bis 2002 war er ein Hauptdarsteller in den Reihen des
FC irol. Nach dem Konkurs im Sommer 2002 war er mit Robert Wazinger
der einzige aus der Meistermannschaft, der den Neuaufbau des
FC Wacker Tirol unterstützte. Mit Ali schwamm der "neue" Wacker
unter tatkräftiger Mithilfe der WSG Wattens weiter auf der
Erfolgswelle. Durchmarsch von der Regionalliga in die Bundesliga
binnen 2 Jahren!
In der Saison 2004/05 war Ali zudem sportlicher Leiter und Spieler
in Personalunion. Wegen unterschiedlicher Auffassungen über die
Zukunft des Vereins erfolgte mit Ende der Saison 04/05 die Trennung.
Ali avancierte zum Sportlichen Leiter bei Rapid Wien.
International war Ali
nicht allzu sehr vom Erfolg verwöhnt. Im UEFA-Cup scheiterte er mit
dem FC Swarovski 1987 zwar erst im Halbfinale am späteren Sieger
Göteborg, er kam aber nur sporadisch zum Einsatz. Weder in den
Happel-Jahren, noch in der Ära Jara, konnten die ehrgeizigen Ziele
der Tiroler erreicht werden, ein großer internationaler Erfolg blieb
aus.
Mit dem Nationalteam schaffte er die Qualifikation für die
Italien-WM, in der Vorbereitung darauf leitete er mit seinem
Anschluss-Tor zum 2:1 in Spanien den Umschwung zum sensationellen
2:3-Sieg des ÖFB-Teams ein. Nach der eher enttäuschenden WM, blieb
es ihm erspart, beim Faröer-Desaster mit dabei zu sein. Von den
Teamchefs Constantini, Happel und Prohaska nicht mehr
berücksichtigt, feierte er unter Otto Baric 1999 ein Teamcomeback,
und kam noch auf einige Einsätze für den ÖFB.
Ali Hörtnagl galt als Rackerer und Kämpfer der weder sich noch den
Gegner schonte, legendär der Fangesang der Nordtribüne "Ali pack die
Sense aus". |