Der klare
6:0-Erfolg in der 2.Cuprunde beim Wolfsberger AC konnte nicht über
die schwachen Leistungen in der Meisterschaft sowie den tiefen
Gräben zwischen Vereinsleitung und den Spielern hinwegtäuschen,
selbst im Lager der Spieler war nicht alles Eitel Wonne. Im Cupspiel
setzte Herlan in den Schlussminuten mit Peter Koncilia einen Spieler
ein, der wenigstens mit Einsatz und Kampfkraft vorzeigte, in welche
Richtung es gehen musste, um bald aus diesem Tief wieder
herauszufinden.
Beim Cupspiel der 3.Runde bei Admira Wiener Neustadt benötigte
Swarovski Wacker das Elferschiessen, um sich nach einem torlosen
Remis gegen den abgeschlagenen Tabellennachzügler doch noch
durchzusetzen und sich eine große Blamage zu ersparen.
Im Viertelfinale in Eisenstadt trat Wacker stark
ersatzgeschwächt an, Peter Koncilia kam im Mittelfeld zu seinem
ersten Einsatz von Beginn an, auf der Bank hatte Gebhardt nur noch
Lercher, Voggenberger und Schatz, die Verletztenliste wurde immer
länger: Kastner, Siber, Rinker, Skocik und Wolny. Eschelmüller war
die letzte Reserve. Bereits nach wenigen Minuten gingen die
Burgenländer durch einen Thomas-Treffer in Führung. Jara konnte
ausgleichen.
Nach dem Seitenwechsel schoss Bobby Breuer seine Mannschaft mit
einem Elfmeter 2:1 in Führung, die aber nicht lange währte, als
Eisele für den 2:2-Endtand sorgte. Glück, dass Eisenstadt einen
Elfer nicht verwerten konnte. Ein großes Fragezeichen
blieb hinter Eigenstiller, der mit Verdacht auf Jochbeinbruch
ausschied. Unter den gegebenen Umständen ein gutes Ergebnis, dank
der neuen Cupregel war dadurch für die Tiroler das Tor ins
Cuphalbfinale weit offen, am Tivoli sollte im Rückspiel alles klar
gemacht werden können.
Im Cuprückspiel gegen den SC Eisenstadt erlebten die wenigen
Besucher (nur 3.000) ein verrücktes Spiel: nach 12 Minuten führte
Swarovski Wacker mit 4:0 (Hattenberger, 2x Breuer und Flindt-Bjerg),
nach einer halben Stunde stand es 4:2, in der 2. Halbzeit machte
Peter Koncilia mit dem 5:2 alles klar für den Aufstieg ins
Cuphalbfinale gegen die Linzer VÖEST-Werkself.
Auf die Linzer Gugl kamen nur enttäuschende 2.500 Besucher, um dem
Cuphalbfinale zwischen VÖEST und Wacker Innsbruck beizuwohnen.
Besonders in der ersten Hälfte konnten die Tiroler an die gute
Leistung in der Meisterschaft anknüpfen, mehr als den
Führungstreffer Jara´s ließen die Linzer aber nicht zu, kurz vor dem
Ende sorgte sogar noch Sepp Stering für den 1:1-Ausgleich. Gebhardt
war aber nicht unzufrieden, die Leistung war in Ordnung, das Tor zum
Finale stand immer noch offen.
Ein
klares, verdientes 3:0 gab es im Rückspiel des Cuphalbfinales gegen
VÖEST Linz. Rebele vor dem Wechsel, Hattenberger und Breuer nach
einer guten Stunde ließen keinen Zweifel über den Sieger aufkommen.
Cupentscheidung erster
Teil am mit 17.000 Besuchern ausverkauften Tivoli. Die Innsbrucker
waren die klar bessere Mannschaft, die Chancenverwertung ließ aber
mehr als zu wünschen übrig. Klar spielbestimmend gegen sehr defensiv
eingestellte Rapidler gelang es nicht, den Cup schon im Hinspiel zu
entscheiden. So war das 1:0 in der 55.Minute einer Einzelaktion Kurt
Jara´s zu verdanken, dass zumindest ein Sieg gefeiert werden konnte.
Die Entscheidung im Österreichischen Fußball-Cup fiel im Wiener
Prater-Stadion. Wie vor knapp 3 Wochen wieder über 20.000 Zuseher,
das Spiel hielt aber nicht mit dem Niveau des Meisterschaftsspieles
mit. Das lag zum einen an der Taktik der Innsbrucker, die von Anfang
an darauf bedacht waren die Rapidler nicht ins Spiel kommen zu
lassen, und nach dem schnellen 1:0 nach Jara-Vorarbeit durch Ove
Flindt-Bjerg, nur mehr das nötigste taten. Andererseits hatte Rapid
zu großen Respekt vor den Tirolern, und auch nicht die spielerischen
Mittel, um den Abwehrriegel der Gäste zu knacken.
Teamtorhüter Friedl Koncilia, der beim Ausgleich durch Gronen nicht
die glücklichste Figur machte, war dafür einige Male auf seinem
Posten, als es galt, das Remis zu sichern. Der Siegestreffer von
Gallos in der Schlussminute resultierte aus einem Elfmeter, in der
restlichen Spielzeit ließen die Tiroler die Rapidler nicht mehr zum
Zug kommen.
Österreichischer Cupsieger 1973:
Spielgemeinschaft Swarovski Wacker Innsbruck
|