ÖFB - Pokal  1972/73
 

1. Runde: spielfrei  
     
2. Runde: Wolfsberger AC - SW Innsbruck 0:6
     
3. Runde: Admira Wiener Neustadt - SW Innsbruck 0:0 n.V. (E: 3:5)
     
Viertelfinale: SC Eisenstadt - SW Innsbruck 2:2
  SW Innsbruck - SC Eisenstadt 5:2
     
Halbfinale: Vöest Linz - SW Innsbruck 1:1
  SW Innsbruck - Vöest Linz 3:0
     
FINALE: SW Innsbruck - Rapid Wien 1:0
  Rapid Wien - SW Innsbruck 2:1
     
     
     

Der klare 6:0-Erfolg in der 2.Cuprunde beim Wolfsberger AC konnte nicht über die schwachen Leistungen in der Meisterschaft sowie den tiefen Gräben zwischen Vereinsleitung und den Spielern hinwegtäuschen, selbst im Lager der Spieler war nicht alles Eitel Wonne. Im Cupspiel setzte Herlan in den Schlussminuten mit Peter Koncilia einen Spieler ein, der wenigstens mit Einsatz und Kampfkraft vorzeigte, in welche Richtung es gehen musste, um bald aus diesem Tief wieder herauszufinden.

Beim Cupspiel der 3.Runde bei Admira Wiener Neustadt benötigte Swarovski Wacker das Elferschiessen, um sich nach einem torlosen Remis gegen den abgeschlagenen Tabellennachzügler doch noch durchzusetzen und sich eine große Blamage zu ersparen. 

Im Viertelfinale in  Eisenstadt trat Wacker stark ersatzgeschwächt an, Peter Koncilia kam im Mittelfeld zu seinem ersten Einsatz von Beginn an, auf der Bank hatte Gebhardt nur noch Lercher, Voggenberger und Schatz, die Verletztenliste wurde immer länger: Kastner, Siber, Rinker, Skocik und Wolny. Eschelmüller war die letzte Reserve. Bereits nach wenigen Minuten gingen die Burgenländer durch einen Thomas-Treffer in Führung. Jara konnte ausgleichen.
Nach dem Seitenwechsel schoss Bobby Breuer seine Mannschaft mit einem Elfmeter 2:1 in Führung, die aber nicht lange währte, als Eisele für den 2:2-Endtand sorgte. Glück, dass Eisenstadt einen Elfer nicht verwerten konnte. Ein großes Frag
ezeichen blieb hinter Eigenstiller, der mit Verdacht auf Jochbeinbruch ausschied. Unter den gegebenen Umständen ein gutes Ergebnis, dank der neuen Cupregel war dadurch für die Tiroler das Tor ins Cuphalbfinale weit offen, am Tivoli sollte im Rückspiel alles klar gemacht werden können.
Im Cuprückspiel gegen den SC Eisenstadt erlebten die wenigen Besucher (nur 3.000) ein verrücktes Spiel: nach 12 Minuten führte Swarovski Wacker mit 4:0 (Hattenberger, 2x Breuer und Flindt-Bjerg), nach einer halben Stunde stand es 4:2, in der 2. Halbzeit machte Peter Koncilia mit dem 5:2 alles klar für den Aufstieg ins Cuphalbfinale gegen die Linzer VÖEST-Werkself.

Auf die Linzer Gugl kamen nur enttäuschende 2.500 Besucher, um dem Cuphalbfinale zwischen VÖEST und Wacker Innsbruck beizuwohnen. Besonders in der ersten Hälfte konnten die Tiroler an die gute Leistung in der Meisterschaft anknüpfen, mehr als den Führungstreffer Jara´s ließen die Linzer aber nicht zu, kurz vor dem Ende sorgte sogar noch Sepp Stering für den 1:1-Ausgleich. Gebhardt war aber nicht unzufrieden, die Leistung war in Ordnung, das Tor zum Finale stand immer noch offen.
Ein klares, verdientes 3:0 gab es im Rückspiel des Cuphalbfinales gegen VÖEST Linz. Rebele vor dem Wechsel, Hattenberger und Breuer nach einer guten Stunde ließen keinen Zweifel über den Sieger aufkommen.

Cupentscheidung erster Teil am mit 17.000 Besuchern ausverkauften Tivoli. Die Innsbrucker waren die klar bessere Mannschaft, die Chancenverwertung ließ aber mehr als zu wünschen übrig. Klar spielbestimmend gegen sehr defensiv eingestellte Rapidler gelang es nicht, den Cup schon im Hinspiel zu entscheiden. So war das 1:0 in der 55.Minute einer Einzelaktion Kurt Jara´s zu verdanken, dass zumindest ein Sieg gefeiert werden konnte.
Die Entscheidung im Österreichischen Fußball-Cup fiel im Wiener Prater-Stadion. Wie vor knapp 3 Wochen wieder über 20.000 Zuseher, das Spiel hielt aber nicht mit dem Niveau des Meisterschaftsspieles mit. Das lag zum einen an der Taktik der Innsbrucker, die von Anfang an darauf bedacht waren die Rapidler nicht ins Spiel kommen zu lassen, und nach dem schnellen 1:0 nach Jara-Vorarbeit durch Ove Flindt-Bjerg, nur mehr das nötigste taten. Andererseits hatte Rapid zu großen Respekt vor den Tirolern, und auch nicht die spielerischen Mittel, um den Abwehrriegel der Gäste zu knacken.
Teamtorhüter Friedl Koncilia, der beim Ausgleich durch Gronen nicht die glücklichste Figur machte, war dafür einige Male auf seinem Posten, als es galt, das Remis zu sichern. Der Siegestreffer von Gallos in der Schlussminute resultierte aus einem Elfmeter, in der restlichen Spielzeit ließen die Tiroler die Rapidler nicht mehr zum Zug kommen.  

Österreichischer Cupsieger 1973:
Spielgemeinschaft Swarovski Wacker Innsbruck