ÖFB - Pokal  1969/70
 

1. Runde: SK Bischofshofen - Wacker Innsbruck 2:3
     
2. Runde: Rapid Wien - Wacker Innsbruck 3:5
     
Viertelfinale: Wacker Innsbruck - GAK 3:2
     
Achtelfinale: Wacker Innsbruck - Sturm Graz 2:0
     
FINALE: LASK - Wacker Innsbruck 0:1
  (in der Südstadt)  
     
     
     

In der ersten Cuprunde sorgten Wolny (2) und Trenkwalder für einen 2:3-Sieg beim Regionalligisten SK Bischofshofen.

Terminprobleme bei der 2.Cuprunde, die letztlich erst im Frühjahr ausgetragen wurde: Wacker musste auf die Pfarrwiese zu Rapid, die in dieser Saison nicht in Tritt kamen. In einem Cupspiel war dies aber bekanntermaßen nicht von Bedeutung. In einem sehenswerten Spiel ging Rapid bereits in der 3.Minute in Führung, aber Obert (11.) und Jara (31.) drehten noch vor Seitenwechsel das Spiel zu Gunsten der Innsbrucker. Nach der Pause gelang Bjerregaard zunächst aus einem Elfmeter der Ausgleich zum 2:2. Tore von Ettmayer (63.), Jara (74.) und Obert (76.) brachten die Innsbrucker klar 5:2 in Front. Der dritte Treffer für Rapid durch den Ex-Innsbrucker Redl (89.) kam zu spät.

Cup-Viertelfinale am Tivoli gegen den GAK. Bei Wacker fehlten Obert (Knöchelverletzung) und Kriess (Leistenschmerzen). Wieder ließ Wacker spielerisch zu wünschen übrig, Ettmayer, Binder und Wolny sorgten mit ihren Toren für einen komfortablen 3:0-Vorsprung in der ersten Hälfte, nach Seitenwechsel gelang dem GAK in einem Doppelschlag der Anschluss und Wacker ein letztlich schmeichelhafter 3:2-Sieg gegen die Steirer.

Am Tag des Semifinalspieles war Wacker Innsbruck aber hellwach, besiegte Sturm am Tivoli mit 2:0, Hans Ettmayer war Schütze beider Tiroler Treffer. Wacker war dem bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem Gewinn des ÖFB-Cups so nahe wie nie zuvor. Gegner wird der LASK sein, der den überlegenen Tabellenführer der Regionalliga West - SW Bregenz - nach zwei Remis am grünen Rasen nicht besiegen konnten, erst das Losglück bescherte den Linzern den Einzug ins Cupfinale.   

Schauplatz des Finalespieles war das Bundesstadion Südstadt, aufgrund der TV-Direktübertragung kamen nicht einmal 2.000 Besucher um das Spiel vor Ort zu verfolgen. Sowohl Wacker (durch eine schlechte Leistung) als auch der LASK (gegen Rapid nicht mit der stärksten Elf) sorgten dafür, dass die Beobachtung des letzten Meisterschaftsspiels für den Gegner eher wertlos war. Grossen Respekt hatten die Innsbrucker vor dem Linzer Stürmer Kurt Leitner.  

Der FC Wacker spielte mit folgender Aufstellung: Rettensteiner; Eschelmüller, Binder, Werner, Kriess, Senekowitsch, Eigenstiller, Obert, Wolny, Ettmayer, Jara; 

Der frühe Ausfall Leitners war sicher zum Vorteil der Tiroler, die nach dem Führungstreffer durch  Buffy Ettmayer (mit dem rechten Fuß!) in der 53. Minute, auf Franz Wolny nach dessen Ausschluss verzichten, und in Unterzahl das Spiel beenden mussten. Der LASK fand aber keine Mittel, um den Innsbrucker Goalie Herbert Rettensteiner zu überwinden, um zumindest in die Verlängerung zu kommen. Riesenjubel bei den Innsbruckern, als Schiedsrichter Franz Wöhrer die Partie beendete. Rettensteiner wurde geschultert und vom Feld getragen. Nach diesem ersten großen Sieg konnte Wacker Innsbruck im österreichischen Fußball fortan nicht mehr übersehen werden.