Mit großer
Spannung erwartete man bei Wacker die Europacup-Auslosung. Unter
keinen Umständen wollte man einen übermächtigen Gegner. Das Los
meinte es gut mit Wacker, der Schweizer Meister FC Basel wurde
zugelost. Nach einigen Spionagereisen war für Kessler klar: Dieser
FC Basel war zu schlagen, Wacker hatte die bessere Mannschaft.
In Basel fehlte
Manfred Gombasch dafür
war Peter Koncilia wieder mit dabei. Das Spiel begann, wie es
Kessler erwartete, selbst die Führung der Schweizer ließ bei ihm und
den Spielern keine Unruhe aufkommen, Wacker wartete auf
seine Chancen, die auch kamen. Kurt Welzl erzielte den Ausgleich in
der 40.Minute, kurz vor der Pause aus einem Elfmeter sogar die
2:1-Führung für Wacker. Als Didi Constantini nach der Pause per Kopf
sogar auf 3:1 stellte, war alles klar. Wacker gewann das Hinspiel,
und hatte gute Chancen erstmals im Meistercup die zweite Runde zu
erreichen.
Das Rückspiel im Meistercup wurde wegen einer Sperre des Tivolis in
Salzburg-Lehen ausgetragen. Wacker war einzig und allein bestrebt,
aufzusteigen. Es brachte wenig offensiv zu spielen, aber Konter der
Schweizer einzufangen. Wacker hatte durchaus Möglichkeiten, das Tor
aber erzielte Maissen für den FC Basel nach einer guten Stunde. Die
letzte halbe Stunde war von der Angst des Scheiterns geprägt, Basel
hatte aber zum Glück nicht die Mittel, um die Begegnung noch für
sich zu entscheiden. Wacker stieg nach der 0:1-Niederlage mit einem
Gesamtscore von 3:2 in die zweite Runde im Meistercup auf.
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Die
Auslosung der 2.Runde brachte ein ebenso schweres wie attraktives
Los - den schottischen Doublegewinner Celtic Glasgow.
Wackers
größte Sorge war, ob die beiden angeschlagenen Stering und
Forstinger bis zum Anpfiff fit werden. Nach den Ausfällen von
Gombasch und Peter Koncilia war die Mittelfeldformation Wacker´s
ohnehin arg geschwächt. Die beiden bestanden den Fitnesstest. Celtic
- in der laufenden Meisterschaft schlecht gestartet - spielte groß
auf, Wacker war unter Dauerdruck, rettete sich mit einem 0:0 in die
Pause. Kurz nach Wiederbeginn das 1:0 für Celtic durch Craig,
5 Minuten später der Ausgleich durch einen Kopfball-Aufsitzer von
Werner Kriess, den er nicht einmal optimal getroffen hatte. Celtic
drückte weiter, Wacker kämpfte bis zum Umfallen und musste in der
78.Minute das 1:2 durch Burns hinnehmen - das war´s.
Eine
Abwehrschlacht ging zu Ende, Celtic um Klassen besser, als in der
Meisterschaft, Wacker schaffte sich eine gute Ausgangsposition für
das Rückspiel.
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Nach Salzburg begleiteten Wacker trotz britischem Wetter und einer
Live-Übertragung des Spieles über 7.000 Tiroler, um ihren Verein in
die nächste Runde zu begleiten. Georg Kessler rochierte an einigen
Position, wollte so die Schotten verwirren, ein Schachzug der
aufgehen sollte. Die erste halbe Stunde war der beste Fußball, den
Wacker bislang gezeigt hatte.
Mit schnellem,
technisch sicherem Spiel wurden die Schotten ausgehebelt. In der
5.Minute das 1:0 durch Kurt Welzl, nach 21 Minuten ein
Stangelpass,
den Sepp Stering über die Linie drückte, nach 28 Minuten ein
blitzsauberer Konter, den Franz Oberacher lehrbuchmäßig zum 3:0
vollendet.
Wacker spielte weiter druckvoll, sie Schotten waren nur mehr um
Schadensbegrenzung bemüht. In der 2.Halbzeit musste Wacker natürlich
dem Tempo des ersten Durchgangs Tribut zollen, war aber trotzdem das
überlegene Team - das große Ziel, der Aufstieg in die 3.EC-Runde
wurde erstmals - eindrucksvoll- erreicht. Mann des Abends war Franz
Oberacher, der an allen 3 Toren beteiligt war, kurz vor Schluss
körperlich völlig erschöpft ausgetauscht werden musste.
Mittwoch, 1.März 1978, ein Tag der in die
Geschichtsbücher des österreichischen Fußballsports eingehen sollte,
Wacker empfing den deutschen Meister Borussia Mönchengladbach im
Rahmen des Viertelfinales. Trotz der letzten schlechten Ergebnisse
war der Tivoli mit 18.000 Zuschauern gefüllt, der Mannschaft wurde
einiges zugetraut.
Wacker begann ähnlich wie gegen Celtic, bereits in der 4.Minute
die große Führungschance,
als Kurt Welzl einen Elfmeter nur an
die
Stange setzt. Aber nur 3 Minuten später die Führung Wackers: Peter
Koncilia sorgt für das frühe 1:0. Werner Kriess mit einem Kopfball
via Innenstange zum 2:0 in der 24.Minute und Werner Schwarz mit
einem Freistoß in der 26.Minute zum 3:0 ließen die Borussen
verzweifeln. Wacker hatte noch vor der Pause weitere Möglichkeiten,
die wenigen der Gladbacher machte Friedl Koncilia zunichte. Der
Pausenpfiff unterbrach den Spielfluss Wackers, es wäre besser
gewesen, die 90 Minuten in einem Stück durchzuspielen.
Als in der zweiten Hälfte Welzl und Werner Schwarz (Kreuzbandriss
und Meniskusschaden) verletzt ausscheiden mussten, riss der
Spielfluss der Innsbrucker. Niemand geringer als der eingewechselte
Jupp Heynckes erzielte das für die Deutschen so wichtige
Auswärtstor, als Wacker im Spielaufbau ein Abspielfehler unterlief.
Das Spiel endete mit einem mehr als verdienten 3:1-Sieg für Wacker
Innsbruck.
Es folgte der Showdown am Gladbacher Bökelberg. Vor 32.000
Zuschauern ging die Borussia durch einen umstrittenen Elfer, den
Rainer Bonhof verwandelte, in Führung. Noch vor der Pause das 2:0
per Kopf durch den Wacker-Spezialisten Jupp Heynckes, der mit seinem
8.Treffer gegen Wacker zugleich das Ausscheiden der Innsbrucker aus
dem Europacup besiegelte. In der 2.Halfte hatte Wacker auch seine
Möglichkeiten, Welzl scheiterte mit einem Stangenschuss, generell
aber an der fehlenden Cleverness bei der Chancenverwertung. |